Luks-Gruppe mit 2 Millionen Gewinn im ersten Geschäftsjahr
Die 2021 neu gegründete Luks-Gruppe mit den Spitälern Luzern, Stans, Sursee und Wolhusen sowie der Reha-Klinik Montana (VS) schliesst ihr erstes Geschäftsjahr mit einem Gewinn von 2 Millionen Franken positiv ab.
Am 1. Juli 2021 haben sich das Luzerner Kantonsspital (Luks) und das Spital Nidwalden zur Luks-Gruppe zusammengeschlossen. Zum neu gegründeten Unternehmen gehören vier Spitäler und eine Reha-Klinik in drei Kantonen: Luzern, Stans, Sursee, Wolhusen und Montana. Die Immobilien des Luks wurden in die Luks Immobilien AG überführt, jene des Spitals Nidwalden blieben im Besitz des Kantons Nidwalden. In ihrem ersten Geschäftsjahr kann die Luks-Gruppe mit einem Umsatz von 1,14 Milliarden Franken einen Gewinn von 2 Millionen Franken präsentieren. Das sei bemerkenswert für das zweite Pandemiejahr und zeige, dass die Spitalbetriebe die Herausforderungen rund um Covid-19 erfolgreich bewältigten und sich wieder vermehrt dem Non-Covid-Bereich hätten widmen können, hält das Luzerner Kantonsspital in einer Medienmitteilung fest. 2020 hatte das Luks pandemiebedingt noch einen Verlust von 53 Millionen Franken ausweisen müssen. Dank dem Ergebnis liegt die EBITDA-Marge der Luks-Gruppe 2021 bei soliden 8 Prozent (EBITDA Luks 2020: 0,3 Prozent).
Anhaltender ambulanter Trend
Das positive Ergebnis ist einerseits auf eine Zunahme der Patientenzahlen im stationären Bereich auf über 48'000 zurückzuführen. Zudem konnten wieder mehr Zusatzversicherte und auch komplexe Fälle behandelt werden als noch im Vorjahr. Gar auf über 976'000 gestiegen sind die ambulanten Patientinnen- und Patientenkontakte. Dies verdeutliche den anhaltenden Trend von stationären hin zu ambulanten Eingriffen, welche die Spitäler der Luks-Gruppe seit Jahren stark förderten und damit diese gesundheitspolitisch gewünschte Verschiebung erfolgreich umsetzten, schreibt das Luks.
Grosse Investitionen
«Die Covid-Pandemie hat unsere Leistungsfähigkeit auch 2021 eingeschränkt. Deshalb sind wir mit dem Ergebnis zufrieden», zieht CEO Benno Fuchs Bilanz. «Wir müssen aber festhalten: Um die Weiterentwicklung der LUKS Gruppe in den nächsten Jahren zu finanzieren, sind wir wieder auf eine jährliche EBITDA-Marge von mindestens 10 Prozent angewiesen.» So stehen allein im baulichen Bereich bis 2038 Investitionen von ca. 1,7 Milliarden an. Gleichzeitig bleibt der Preis- und Kostendruck hoch. Dies fällt insbesondere im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld mit Preisentwicklungen zum Beispiel auf dem Beschaffungsmarkt und aufgrund ohnehin nicht durchgehend kostendeckender Tarife ins Gewicht. Die Spitäler der Luks-Gruppe hätten solche Entwicklungen rechtzeitig erkannt, ist Verwaltungsratspräsident Dr. Ulrich Fricker überzeugt: «Bereits vor über 10 Jahren haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie es angesichts der vielen Herausforderungen gelingen kann, eine wohnortnahe, qualitativ hochstehende und wirtschaftliche Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Unsere strategische Antwort darauf: Indem wir unsere Leistungen als attraktive Arbeitgeberin in moderner Infrastruktur vernetzt und abgestuft anbieten.»
Im Zeichen der Pandemie
Die Luks-Gruppe habe mit der Pandemie eine der grössten Gesundheitskrisen der Neuzeit erfolgreich gemeistert und damit für die ganze Gesellschaft enorm viel geleistet, heisst es in der Mitteilung weiter.