Auch die Surseer Kerzen Herzog AG machte am Familienfreundlichkeits-Check des Kantons mit. Foto Belinda Kreienbühl/Archiv
Auch die Surseer Kerzen Herzog AG machte am Familienfreundlichkeits-Check des Kantons mit. Foto Belinda Kreienbühl/Archiv
14.03.2019

29 Luzerner KMU verbesserten Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben

Von 2012 bis 2019 nahmen 29 KMU aus allen Regionen des Kantons – darunter auch die Herzog Kerzen AG, Sursee, V-Tech GmbH, Mauensee, Truvag Treuhand AG, Sursee, Zeit AG, Sursee, und Kost + Partner AG, Sursee – am Familienfreundlichkeits-Check des Kantons Luzern teil. Auf diese Weise konnten für rund 2300 Mitarbeitende die Arbeitsbedingungen betreffend Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben verbessert werden.

Der Fachkräftemangel ist auch für Luzerner Unternehmen eine grosse Herausforderung. Eine Gegenmassnahme ist die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Aus diesem Grund bot der Kanton Luzern im Zeitraum von 2012 bis 2019 zweimal den Familienfreundlichkeits-Check an, an dem insgesamt 29 Luzerner Unternehmen teilnahmen. Diese Unternehmen sind in allen Regionen des Kantons ansässig, repräsentieren die Branchenvielfalt der Luzerner KMU-Landschaft und bilden mit drei bis 200 Mitarbeitenden ein breites Spektrum an Unternehmensgrössen ab.

Der Familienfreundlichkeits-Check ermöglichte es den Unternehmen, bisherige Massnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu überprüfen sowie neue kennenzulernen und umzusetzen. So konnten die Arbeitsbedingungen für rund 2300 Mitarbeitende weiter verbessert und die Attraktivität der Arbeitgeber gesteigert werden. Damit ist auch ein betriebswirtschaftlicher Nutzen verbunden.

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Standortbestimmung, Austausch, Massnahmen

Ausgangspunkt des Familienfreundlichkeits-Checks war eine Standortbestimmung zur Familienfreundlichkeit des Unternehmens: Wie flexibel können die Arbeitszeiten im Betrieb gestaltet werden? Nimmt die Einsatzplanung Rücksicht auf Betreuungs- und Pflegepflichten der Mitarbeitenden? In gemeinsamen Round-Tables besprachen die teilnehmenden Unternehmen ihre Erfahrungen und konnten Ideen und Inputs der anderen KMU als Anregung mitnehmen. Als Ergebnis der Checks erarbeiteten die KMU Massnahmenpläne und setzen diese nun laufend um.

Broschüre zum Abschluss des Projekts

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Zum Abschluss des Projekts liegt nun die Broschüre «Familienfreundliche Unternehmensführung als Erfolgsfaktor» vor, in der einige der beteiligten KMU ihre Erfahrungen mit der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben wiedergeben. Die Broschüre ergänzt die acht Themenblätter, die der Kanton zu Teilaspekten der Vereinbarkeit erstellt hat.

Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements, zieht eine positive Bilanz: «Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein wichtiges sozialpolitisches Anliegen und ein Erfolgsfaktor für Betriebe.» Mit der Teilnahme am Familienfreundlichkeits-Check hätten die KMU somit nicht nur ihre soziale Verantwortung wahrgenommen, sondern auch eigenverantwortlich ihr Unternehmen gestärkt. «Für dieses grosse Engagement danke ich allen Unternehmen herzlich.»

Gesetzlicher Auftrag zur Gleichstellung

Der Familienfreundlichkeits-Check ist ein Schwerpunkt bei der Umsetzung des gesetzlichen Auftrags zur Gleichstellung von Frau und Mann. Mit der Durchführung des Familienfreundlichkeits-Checks für KMU wurde die Fachstelle «UND» betraut, das Kompetenzzentrum für Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Privatleben in der Schweiz. Finanziert wurde das Projekt über Finanzhilfen des Bundes.


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