Der ehemalige Gasthof Sternen in Geuensee wird seit 2016 als Asylzentrum genutzt. Im Sommer wird dieses geschlossen. Foto Werner Mathis/Archiv
Der ehemalige Gasthof Sternen in Geuensee wird seit 2016 als Asylzentrum genutzt. Im Sommer wird dieses geschlossen. Foto Werner Mathis/Archiv
07.03.2019

Asylzentrum Geuensee wird geschlossen

Die Anzahl Asylgesuche bewegt sich weiterhin auf tiefem Niveau. Das hat zur Folge, dass ab kommendem Sommer in den kantonalen Asylzentren eine Überkapazität an Betten besteht. Das Asylzentrum Geuensee, bei dem der Mietvertrag Ende August ausläuft, wird deshalb geschlossen. Von der Schliessung betroffen sind sechs Mitarbeitende der Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF).

Die Anzahl Asylgesuche bewegt sich gemäss Staatsekretariat für Migration (SEM) auf dem tiefsten Stand seit elf Jahren. Für dieses Jahr prognostiziert das SEM 15’500 Asylgesuche; das sind erneut weniger als 2018. Ab diesem März wird auf Bundesebene die Neustrukturierung des Asylwesens umgesetzt. Die Kantone werden nochmals deutlich weniger Asylsuchende unterbringen müssen. Gestützt auf die neusten Modellrechnungen des Bundes geht der Kanton Luzern davon aus, dass mittelfristig von den aktuell 835 Plätzen noch 300 benötigt werden.

Gebäude wurde nur zwischengenutzt

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Das ehemalige Hotel Sternen in Geuensee wurde der DAF im Jahr 2016 für drei Jahre zur Zwischennutzung angeboten. Im August 2019 läuft der Mietvertrag aus, eine Verlängerung ist nicht geplant. «Es war von Anfang an vorgesehen, das Asylzentrum Geuensee nur befristet zu nutzen», sagt Silvia Bolliger, Leiterin der DAF, und fügt hinzu: «Aufgrund der aktuellen Lage sowie der Neustrukturierung des Asylwesens ist für uns klar, dass weder eine Mietvertragsverlängerung noch eine Ersatzlösung für diese 70 Plätze erforderlich ist».

Die Schliessung des AZ Geuensee bedeutet einen Abbau von 4,6 Vollzeitstellen. Betroffen sind sechs Mitarbeitende, die über den Entscheid bereits informiert wurden. «Es ist uns ein grosses Anliegen, die betroffenen Mitarbeitenden bei Bedarf bei der Suche nach einer Anschlusslösung zu unterstützen», so Bolliger. Geplant sind flankierende Massnahmen, ausserdem würden die vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeitenden bei internen Vakanzen prioritär berücksichtigt.


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