In Schenkon hatte die Kultur in den vergangenen Jahren einen schwierigen Stand. 2016 löste sich die Kulturgruppe Schenkon auf, woraufhin sich 2017 eine neue Kulturkommission formierte. Doch auch diese kam durch die Corona-Pandemie sowie dem Fehlen Freiwilliger im Frühjahr 2020 zum Erliegen.
Nun startet die Gemeindeverwaltung in Eigeninitiative einen neuen Versuch. Mit den Kulturtagen vom 7. bis 10. September soll «ein Stein ins Rollen gebracht werden», wie Organisator und Gemeindeschreiber Reto Weibel im Gespräch mit dieser Zeitung sagt.
Abend mit Michael Elsener
Gestartet wird am Mittwoch, 7. September, mit einem Kinonachmittag für Kinder. Gezeigt wird der Film «die Schule der magischen Tiere». Vorab als kleine Einstimmung treten die «Magic Boys» auf. Die beiden Jungs aus Schenkon treten mit ihrer Zaubershow regelmässig in Knies Kinderzoo in Rapperswil auf. Der Abend ist dann den Erwachsenen gewidmet. Sie kommen in den Genuss von Michael Elseners Comedyprogramm «Fake me happy». Eine Weinbar ergänzt das Angebot.
Am Donnerstag lädt die Gemeinde dann ab 17.30 Uhr zu Feierabendbier, Wurst und Brot. Es treten auf die Kinder der Tanzgruppe Happy Dance und später folgt ein Konzert der Militärmusik.
Für Freitag und Samstag ist ein Oktoberfest angesagt. Es können Tische für 10 Personen sowie Einzeleintritte vorgängig reserviert werden, damit der Einlass garantiert ist. Dazu gehört alles, was am typischen Oktoberfest nicht fehlen darf: Brezeln, Bier, Abendessen, Beer Pong, Nageln und natürlich Musik.
Eine Basis schaffen
«Wir von der Verwaltung werden selber auch in die Lederhosen steigen und mit dabei sein. Doch davor werden wir noch an der Abendkasse hocken», so Reto Weibel. Damit die Kulturtage erfolgreich über die Bühne gehen können, packt die Gemeindeverwaltung mit an. «Dafür muss ich den Angestellten wirklich ein Kränzli binden, denn eigentlich ist das nicht ihre Kernaufgabe. Vielmehr lebt die Kultur durch die Einwohner und soll auch von den Einwohnern gemacht werden.» Mit den Kulturtagen möchte die Gemeinde eine Basis schaffen, die später wieder Freiwilligen aus der Bevölkerung übergeben werden kann. Den Freiwilligen stünde wie den bisherigen Kulturgruppen ein Kulturbudget zur Verfügung und auch die Unterstützung der Gemeinde.
Seine Nachbarn kennenlernen
Nach den Kulturtagen möchte die Gemeinde ein Fazit ziehen. «Wir wollten versuchen, alle Altersgruppen anzusprechen. Vielleicht war die Durchmischung sehr gut, vielleicht aber auch nicht. Wir wollen wissen, was gut war und was nicht», so Weibel. Es könne auch sein, das ein derartiges Kulturprogramm gar nicht gewünscht sei. «Damit könnten wir auch leben, aber es wäre einfach schade. Denn wo treffen sich die Leute heute noch?» Die Gemeinde Schenkon sei, wie andere Gemeinden rund um den See, stetig am Wachsen. Es zögen viele neue Familien her. Zum Teil kennen heute viele Leute nicht mehr alle ihre Nachbarn. «Genau bei solchen Anlässen lernt man sich gegenseitig kennen.»