Gemeindepräsident Jürg Schär begrüsste am Mittwochabend in der Mehrzweckhalle 64 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zur Budget-Gemeindeversammlung. Trotz der herausfordernden Umstände durch die Aufgaben- und Finanzreform 18 sowie dem harmonisierten Rechnungsmodell HRM2 veranschlagt Büron im Budget 2020 einen Gewinn von 10`000 Franken. Dem AFR18 verpflichtet, senkt Büron den Steuerfuss um 0.1 Einheiten. Bis ins Jahr 2022 strebt die Gemeinde einen noch tieferen Steuerfuss von 2.0 Einheiten an.
Tempo 30 auf Eichenmoosstrasse
4`576`000 Millionen Franken an Nettoinvestition stehen im kommenden Jahr an. 2,16 Millionen Franken davon entfallen auf den Posten Immobilien. So sollen die Gemeindeverwaltung saniert und auf dem Dach des Mehrzweckgebäudes eine Photovoltaikanlage installiert werden. Der Aufgabenbereich Verkehr und Entsorgung verursacht potenziell Kosten von 1,85 Millionen Franken. Den Hauptharst macht dabei der Ausbau der Eichenmoosstrasse inklusive Einführung einer Tempo-30-Zone aus. Darob sollen auch die Rütistrasse und die Kleinfeldstrasse saniert werden.
Durchs Band zeigte sich der Büroner Souverän den Vorhaben der Gemeinde wohlgesinnt. Den Aufgaben- und Finanzplan 2020–2023 mit Budget 2020, die Bestimmung der BDO AG als externe Revisionsstelle und den Zusatzkredit von 46`675 Franken zum Abschluss des Fernwärmeheizwerks bei der Mehrzweckhalle Träff-Ponkt winkten die Anwesenden einstimmig durch.
Grüne Energie für Schüler
Als Energiestadt will Büron weiterhin auf grüne Energie setzen. Nach der erfolgreichen Installation der eben erwähnten Anlage sollen bal auch die Schulhäuser und der Kindergarten durch eine Pelletheizung erwärmt werden. Vom Wärmeverbund im Gebiet Burgstrasse sollen künftig auch weitere Anschlussinteressenten profitieren können. Der zum Bau der Anlage nötige Sonderkredit von 670`000 Franken stiess grossmehrheitlich auf Zustimmung, bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung.
Büron plant Parkplatzregime
Nach der erfolgreichen Einbürgerung von zwei kosovarischen und einer deutschen Familie gab es unter dem Traktandum Verschiedenes allerlei Wissenswertes über die zukünftigen Pläne von Büron zu hören. Durch die vielen Neubauten und die höhere Einwohnerzahl bei schwindenden Parkmöglichkeiten sieht sich die Gemeinde gezwungen, ein Parkplatzregime einzuführen, um den Missbrauch öffentlicher Parkplätze durch Dauerparkierer einzudämmen. Der Entwurf des Parkplatzreglements befindet sich aktuell in der Vernehmlassung.
Im bunten News-Mix hatten Worte zur Sanierung des Gemeindehauses und zur Erfassung einer weiteren Wasserquelle im Chrüzächer ebenso Platz wie der Dank an Büron Open für das umwerfende Holzhaus an «Dynamo Sempachersee» und an die Firma Erowa für die heurige Weihnachtsbaumspende. Zudem ist als Untergruppe von «Araneus» eine Kulturgruppe ins Leben gerufen worden, während sich eine neue Kommission für das Wohnen im Alter einsetzt. Am 1. Februar, von 9 bis 12 Uhr, steht in diesem Zusammenhang ein öffentlicher Workshop mit dem Namen «Lebensraum Zukunft Büron» an.
Rückzonung steht bevor
Ausnahmsweise gab es zum Schluss keine einzige Wortmeldung aus dem Plenum. Ganz anders dürfte das an der Gemeindeversammlung vom Februar/März 2020 sein, wenn Büron als erste der 21 betroffenen Gemeinden im Kanton über die Rückzonung von 15000 m2 Bauland befindet. Das genaue Datum der Versammlung steht noch nicht fest. Gewiss ist aber, dass diese Gemeindeversammlung in Büron ein echter Gassenhauer wird.