Das Amrein's hat wieder 16 Punkte von Gault Millau geholt. Romy und Beat Amrein freuen sich darüber. Foto: Ana Birchler Cruz
Das Amrein's hat wieder 16 Punkte von Gault Millau geholt. Romy und Beat Amrein freuen sich darüber. Foto: Ana Birchler Cruz
12.10.2018

Das Amrein’s kocht in der Spitzenliga

Das «Amrein’s» in Sursee holt wieder 16 Punkte. Dank «Balance» gewinnt die «Sonne» in Eich einen Punkt. Insgesamt schaffen es sechs Restaurants aus der Region in den Gault Millau 2019.

«Noch nie haben sich so viele Menschen in der Schweiz für gutes Essen interessiert wie heute, noch nie war das Durchschnittsalter der Gäste selbst in Spitzenrestaurants so tief», freut sich Urs Heller, Chefredaktor Gault Millau Schweiz, in der jüngsten Ausgabe 2019. Die neue Gourmet-Generation habe neue Ansprüche: «Entspannt und eher fröhlich soll es sein, unkompliziert und ungekünstelt, ohne Rituale», stellt er fest.
Offenbar haben (wieder) sechs Restaurants aus der Region Sempachersee diesen Trend erkannt. Sie schafften den Sprung unter die 850 besten Restaurants der Schweiz: Das «Amrein’s» in Sursee, der «Hirschen» in Oberkirch, das «Bahnhöfli» in Nottwil, der «Sempacherhof» in Sempach Station, der «Adler» in Sempach und die «Sonne» in Eich.

Amrein’s: traditionell und kreativ
Wie 2018 können sich Romy und Beat Amrein über 16 Punkte freuen. «Kreativ sind die Kombinationen und atemberaubenden Präsentationen von Chef Beat Amrein und seinem Team. An den Tisch bringt sie unaufgeregt Romy Amrein mit ihrer Crew», schreibt die «Bibel» der Gastronomen. Mittags esse man unkompliziert, abends spüre man die kulinarische Leidenschaft und den Ehrgeiz, zu den besten Lokalen des Kantons zu gehören. Besonders streichen die Kritiker etwa die Gitzi-Ravioli mit Bärlauch und Nussbutter sowie die Kombination aus Pulpo, Gelbflossenmakrele und Frühlingsgemüse hervor. «Sie alle waren typische Amreins – traditionell und kreativ.»

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Hirschen: Das Straussenfilet
Der «Hirschen» in Oberkirch beeindruckte die Gourmets besonders mit dem Straussenfilet an Pfeffersauce mit Bratkartoffeln, Stangensellerie und Schwarzwurzelwürfeln. Auch das Baumnussparfait und der erfrischende Kumquatkompott machte die Testesser sehr zufrieden. «Umso lieber hätten wir eine grössere Portion gehabt», frotzeln sie. Markus Wicki bekam wieder 14 Punkte.
Gleich viele Punkte erntete der Gasthof Sempacherhof in Sempach Station. «Hans Peter Müller hat die Fische aus dem Sempachersee voll im Griff: Seien es zarte Balchen (pochiert, gebraten, als Knusperli) oder grössere Kaliber wie ein Hecht, der originell angebraten mit Pastinaken-Schuppen und als Klösschen an dezenter Noilly-Prat-Sauce serviert wurde.»

Sonne: ein begabter Chef
Die restlichen drei Restaurants schliessen mit 13 Punkten ab, wobei die «Sonne» in Eich im Vergleich zum Vorjahr einen Punkt gewonnen hat. «Die Sonne am Sempachersee hat einen begabten Chef. Für sein Menü ‘Balance’ geben wir Marcel Thoma einen Punkt mehr, denn er kocht mit meist regionalen Zutaten ausgewogen und kreativ zugleich», schreibt Gault Millau und fühlte sich beim Besuch am Sempachersee wie im Piemont – dank der hausgemachten Trüffel-Agnolotti an Trüffelschaum.
Bei Oberlis «Bahnhöfli» in Nottwil assen die Gastrokritiker Fleisch von der Metzgerei Schnyder in Buttisholz. «Das riesige, am Knochen gereifte Kalbskotelett war wunderbar saftig und wurde fein von einem mediterranen Gemüserisotto mit leichter Safran-Note begleitet.»
Und zu guter Letzt berichten die Feinschmecker von ihrem Besuch im «Adler» in Sempach: «Paradedisziplin im Adler bleibt das Fleisch, vorzugsweise als ‘grosses pièces’ mit stundenlang ausgekochtem, tiefem Jus, den Heidi Künzli-Köfferli in einer separaten Sauciere auf den Tisch stellt.» Bon appétit et bonne chance!


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