Den Cupsieg 2020 müssen sich die Spono Eagles (im Bild Neli Irman) definitiv abschminken.  (Foto Manuel Arnold)
Den Cupsieg 2020 müssen sich die Spono Eagles (im Bild Neli Irman) definitiv abschminken. (Foto Manuel Arnold)
14.04.2020

Das schleichende Ende eines grossen Traums

von Manuel Arnold

Vergangene Woche erstickte der Schweizerische Handballverband (SHV) das letzte Fünkchen Hoffnung auf eine Austragung des diesjährigen Schweizer Cupfinals.

Fünf Mal in ihrer Vereinsgeschichte holten die Spono Eagles bis dato den Schweizer Cup nach Nottwil. Vorzüglich standen die Chancen, dass die Adler vom Sempachersee in diesem Jahr das halbe Dutzend voll machen würden. Im Achtel- und Viertelfinal schoben sie mit dem LC Brühl (29:28) und dem LK Zug (28:27) ihre zwei ärgsten Konkurrentinnen schon früh beiseite. Der LK Zug II stand im Halbfinal Spalier, so dass am 15. März im Cupfinal in Gümligen nur noch der LC Brühl II vor dem dritten Cupsieg von Spono in Serie lag. Doch dann kam Corona.

Schritt für Schritt Richtung Absage

Am 5. März wurde der Event aufgrund des damaligen Veranstaltungsverbots für Anlässe mit über 1000 Personen verschoben. «Der SHV setzt alles daran, den Cupfinal-Event in der geplanten Form durchzuführen», hiess es. Als am 20. März feststand, dass die Meisterschaft 2019/20 abgebrochen und nicht gewertet würde, fing auch der Cupfinal zu wackeln an. «Ob einzelne oder mehrere Cupfinals zu einem späteren Zeitpunkt in anderer Form ausgetragen werden können, wird noch evaluiert», liess sich der Verband zitieren. Dem Vernehmen nach stand etwa der Vorschlag im Raum, den weit weniger prestigeträchtigen Supercup im August durch den Cupfinal zu ersetzen. Dass dieses Vorhaben nicht auf genügend viele offene Ohren stiess, belegte die Medienmitteilung vom vergangenen Mittwoch, in der der SHV die Cupfinals 2019/20 endgültig zu Grabe trug: «Der Zentralvorstand bleibt damit konsequent bei der bereits im März getroffenen Entscheidung, die Saison 2019/20 nicht zu werten.»

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Zwei Pokalfinals verloren

Dass die Cupfinals storniert sind, schmerzt die Spono Eagles doppelt. Nebst den Frauen standen nämlich auch die Nottwiler Juniorinnen im Final. Doch, wie sagte Sponos Präsident Urs Wey bereits vor drei Wochen in dieser Zeitung: «Es wird uns eindrücklich vor Augen geführt, dass unser Handball nicht das Ein und Alles ist. Es gibt Wichtigeres in unserem Leben, so unsere Gesundheit.»


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