02.11.2020

Das Wort der Woche: «Schäärmuus»

von Red

Die «Schäärmuus» hinterlässt unschöne Erdhügel in unseren Gärten, sie vertikutiert quasi freiwillig. Über die Hügel, aber nicht über das Wort dürften schon die meisten gestolpert sein.

Laut dem «Soorser Wöörterbüechli» ist eine «Schäärmuus» ein Maulwurf. In diesem Zusammenhang listet das Schweizerische Idiotikon weitere Ausdrücke auf: «schäärmuuse» für «sterben» (scherzhaft), «schäärmuuseglatt» für «glatt wie ein Maulwurf» und der «Schäärmuuser» wäre dann der «Maulwurfsfänger».

Apropos: Die Schermäuse (so der hochdeutsche Ausdruck) sind eigentlich eine Gattung der Wühlmäuse. Gemäss www.alemannische-seiten.de würden Schermaus und Maulwurf im Alemannischen sinnidentisch verwendet werden. Dies, weil sich die Erdhügel von Schermäusen und Maulwürfen ähnelten.

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Das 1999 erschienene «Soorser Wöörterbüechli»* ist noch heute die Referenz dafür, wie man Wörter im Surseer Dialekt schreibt – auch für die Redaktion der «Surseer Woche». Unter der Leitung des Herausgebers Claudio Hüppi trug eine Gruppe von Ur-Surseerinnen und Ur-Surseern über 5000 Vokabeln und 2000 Redewendungen zusammen. Erfasst wurde ausschliesslich der Wortschatz der Dreissiger-, Vierziger- und frühen Fünfzigerjahre. Wie Stichproben in Kreisen der jüngeren Generation gezeigt hätten, sei rund ein Drittel des im «Soorser Wöörterbüechli» gesammelten Wortgutes nicht mehr bekannt oder werde nicht mehr verwendet, so der Herausgeber.

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