Der «Dreiklang»-Spatenstich ist geglückt
Am Montag war Spatenstich. Vier Jahre lang wird jetzt im Zentrum der Eisenbahnvorstadt gebaut. Ende 2022 bezieht die Luzerner Kantonalbank im «Dreiklang» ihren neuen Regionalsitz.
Eisern blitzen die Reisszähne. Der grüne Mini-Koloss setzt sich in Bewegung. Ächzt, hebt träge seinen Einarm, beisst sich fest. Beton, Blech und Eisen zerbersten unter dem Druck der Greifzangen. Zentimeter für Zentimeter frisst er sich ins Dach der alten Auto-Wyder-Garage. Bauschutt rieselt zu Boden. Die Anliker-Maschine lässt ihren Greifer sinken, das Horn ertönt. Auf dem abgesperrten Gelände applaudiert die Menschentraube.
«Heute feiern wir Abbruch und Aufbruch», sagte Daniel Salzmann, CEO der Luzerner Kantonalbank (Lukb), wenige Minuten zuvor. Rund 30 geladene Gäste hatten sich am Montagmorgen zum «Baustellen-Znüni» im 1. Stockwerk der ehemaligen Denner-Liegenschaft eingefunden. «Baustellen-Züni», so nennt die Lukb den Spatenstich für ihr grösstes Immobilienprojekt seit dem Bau des Hauptgebäudes in Luzern 1973. Ab 2022 befindet sich im «Dreiklang» an der Bahnhofstrasse 33 der neue Regionalsitz der Bank.
Ein städtebaulicher Akzent
Der Spatenstich zum «Dreiklang» ist eine Zäsur. Nicht nur markiert er die beginnende Verdichtung in der Eisenbahnvorstadt. Bei ihrer Fertigstellung werden die 38 und 48 Meter messenden Wohntürme auch die höchsten ihrer Art in Sursee sein. «Sursee hat grosses Potenzial und ist neben dem Hauptsitz in Luzern der bedeutendste Standort der Lukb», verdeutlichte Salzmann den Stellenwert des Regionalsitzes. «Der ‘Dreiklang’ setzt einen Akzent, nicht nur städtebaulicher Art.»
Davon zeigte sich auch Stadtpräsident Beat Leu bei seiner Begrüssung überzeugt: «Das Projekt der Luzerner Kantonalbank hat Qualität.» In Sursee gelte es massvoll zu verdichten, was beim «Dreiklang» gelungen sei. Trotz kritischer Stimmen aus der Bevölkerung hätten die Beteiligten am selben Strang gezogen und offene Fragen, wie die nach der Mehrwertabgabe, einvernehmlich lösen können.
«Wenig Überraschungen»
Nach dem erfolgten Spatenstich treibt die Anliker AG, die als Generalunternehmerin auftritt, die Arbeiten in Windeseile voran. Innert weniger Wochen machen Abriss-Bagger der Aregger AG die Denner-Liegenschaft und die ehemalige Wyder-Garage dem Erdboden gleich. Der anschliessende Tiefbau dauert voraussichtlich ein Jahr, womit der Hochbau 2020 starten kann. «Das Projekt wurde gut vorbereitet. Jetzt wünsche ich mir eine reibungslose, unfallfreie Bauphase mit wenig Überraschungen», sagte Xaver Sigrist, Verwaltungsratspräsident von Anliker, vor Ort.
«Im neuen Regionalsitz wird neues, modernes Arbeiten möglich sein», freut sich Urs Birrer, Regionaldirektor der Lukb, auf den Bezug 2022. Nach Schüpfheim und Sempach setzt die Kantonalbank auch in Sursee das neue Kundenhallenkonzept um. Die Schalterhalle soll demnach vom «Ort der Transaktion» zum «Ort der Begegnung und Beratung» werden. Rund 75 bis 80 Lukb-Mitarbeitende werden im «Dreiklang» untergebracht sein.
Auf die Fertigstellung Ende 2022 plangt auch die Mischa Badertscher Architekten AG, die den Architekturwettbewerb 2015 für sich entschied. «Der ‘Dreiklang’ ist für Sursee ein architektonisch wertvolles Projekt mit einer städtebaulich wichtigen Funktion», liess Sandra Hauser, Geschäftsleitungsmitglied des Architekturbüros, beim «Baustellen-Znüni» verlauten.
Viele Personen auf der Longlist
Zur Erinnerung: Im Zentrum der Eisenbahnvorstadt realisiert die Luzerner Kantonalbank zwei Hochhäuser und einen Riegelbau. Neben den Räumlichkeiten für die Lukb befinden sich darin 91 Eigentumswohnungen, 5100 m2 Gewerbefläche sowie 180 unterirdische Parkplätze. Als Vermarktungspartner tritt die Redinvest Immobilien AG auf. Das Interesse an den Wohnungen sei gross, liess der Lukb-CEO am «Baustellen-Znüni» durchblicken. Zahlreiche Personen hätten sich bisher auf der Longlist von Redinvest eingetragen. Offizieller Vermarktungstart der Wohnungen ist am 13. März. Interessierte können sich unter www.dreiklang-sursee.ch für Vorab-Informationen anmelden.
Mittendrin statt nur dabei: Die Langzeit-Baureportage dieser Zeitung entführt hinter die Kulissen des «Dreiklangs». Der Spatenstich hat den Baustart des «Dreiklangs» eingeläutet. Auf dem Areal der ehemaligen Auto-Wyder-Garage entsteht in den kommenden vier Jahren der neue Regionalsitz der Luzerner Kantonalbank (Lukb). Die 38 und 48 Meter hohen Wohntürme des «Dreiklangs» markieren die beginnende Verdichtung der Eisenbahnvorstadt und sind ab 2022 deren neues Zentrum. Die «Surseer Woche» begleitet den «Dreiklang», wenn sich seine Hochhäuser in den nächsten vier Jahren gen Himmel recken, und gewährt in regelmässigen Abständen spannende Einblicke hinter die Kulissen dieses städtebaulichen Grossprojekts. Zu finden sind die bisher publizierten Artikel unter surseerwoche.ch/dossiers. Verfolgen Sie die multimediale Berichterstattung auch auf unserer Facebook-Seite. Live dabei mit der Webcam Vier Jahre Tief- und Hochbau sind eine lange Zeit. Wer den Fortschritt (fast) in Echtzeit verfolgen möchte, der wage einen Blick aus der Vogelperspektive auf das Baugelände. Zu finden ist der Link zur Webcam beim «Dreiklang»-Dossier unter surseerwoche.ch/dossiers. |