Corona macht auch vor den stärksten Kampfsportlern nicht Halt. Das bekam der Geuenseer Luan Rudaj zu spüren, als sein «Eagle Muay Thai» in Luzern im März vorübergehend schliessen musste. Die Zeit nutzte der amtierende Muay Thai Weltmeister, um sein Gym zu renovieren, Wände zu streichen, neue Geräte zu installieren, bis ein Unwetter im Würzenbach Anfang Juli seine Räumlichkeiten überschwemmte und seine ganze Arbeit zunichte machte.
Vertrag für zwei WM-Titelkämpfe
Im Leben von Luan Rudaj geht aber nicht alles bachab. Im Gegenteil: Am vergangenen Freitag unterschrieb er in Deutschland beim A.F.S.O-Weltverband einen Vertrag für zwei WM-Titelkämpfe: ein Kampf nach den offiziellen Muay-Thai-Regeln, den anderen in der traditionellen Kard Chuek Art, wo man nicht mit Boxhandschuhen, sondern nur mit leichten Handseilen in den Ring steigt. Eine der härtesten Muay-Thai-Varianten.
Im November gilt es ernst
Aktuell sucht der Verband einen passenden Gegner für Luan Rudaj. Der 27-Jährige schätzt, dass der Titelkampf im November dieses Jahres in Asien über die Bühne gehen wird. Sollte sich Luan Rudaj tatsächlich zum zweifachen Muay-Thai-Weltmeister krönen, würde sein grosser Traum wahr: ein Titelverteidigungskampf in der Schweiz.
Stadthalle auf der Wunschliste
2021 wäre es dann soweit. Eine Wunsch-Kampfstätte hat der Geuenseer auch bereits. «Am liebsten würde ich diesen Kampf in der Stadthalle Sursee austragen. Ich stelle mir einen Ganztages-Event mit Vorkämpfen und Kinder-Events vor.» Es wäre die grosse Chance für Luan Rudaj, endlich vor seiner Familie und seinen Freunden zu kämpfen. Dass «der Löwe» Rudaj einen unbändigen Willen hat, seine Ziele zu erreichen, bewies er ja bereits vor gut einem Jahr, als er sich im fernen Thailand als erster Geuenseer in der Geschichte zum Weltmeister im Muay Thai krönte.