So werden sich in drei Jahren das neue Wohn- und Geschäftshaus sowie das Pfarreizentrum (rechts im Hintergrund) auf dem Vierherrenplatz präsentieren. Visualisierung zVg
So werden sich in drei Jahren das neue Wohn- und Geschäftshaus sowie das Pfarreizentrum (rechts im Hintergrund) auf dem Vierherrenplatz präsentieren. Visualisierung zVg
24.10.2018

Der Startschuss auf dem Vierherrenplatz ist gefallen

Nach vielen Jahren des Wartens ist der langersehnte Spatenstich für die Neubauten des Wohn- und Geschäftshauses sowie des Pfarreizentrums auf dem Surseer Vierherrenplatz erfolgt. Das gemeinsame Projekt dreier Partner bringe Synergien, betonten die drei Redner.

«Dies ist ein wichtiger Tag für Sursee. Ein neuer Platz entsteht, dessen Ausstrahlung gross ist», brachte der Geschäftsleitungsvorsitzende der Surseer Leuenberger Architekten AG, Christian Stofer, am Mittwoch vergangener Woche die Bedeutung des Spatenstichs für das Wohn- und Geschäftshaus mit Einstellhalle und das Pfarreizentrum am Vierherrenplatz auf den Punkt. Stofer sprach gar von einem «Meilenstein» und von einem «vierten Tor», dem «Nordtor zur Surseer Altstadt». Es habe zwar etwas Zeit gebraucht, bis man so weit gewesen sei, aber jetzt – die Bauarbeiten starteten am vergangenen Montag – hauche man dem Vierherrenplatz wieder Leben ein. Das Projekt, dessen Bauzeit rund drei Jahre betrage, mache die Vielfältigkeit dieses Platzes erlebbar, so Stofer: «Dieser wird das öffentliche wie private Leben über und unter dem Boden bereichern.»

Stolz und Freude
Die Leuenberger Architekten AG fungiert als Totalunternehmerin über alle Teilprojekte und als Architekt des Wohn- und Geschäftshauses mit seinen 32 Mietwohnungen und Flächen für Gastronomie und Dienstleistungen im Erdgeschoss. Bauherr für dieses Gebäude wie auch für die unterirdische Einstellhalle mit 200 Parkplätzen ist der Credit Suisse Real Estate Fund Green Property. Die katholische Kirchgemeinde verantwortet derweil das neue Pfarreizentrum unter anderem mit einem Mehrzwecksaal für 350 Personen, und die Stadt Sursee ist für die Neugestaltung des Vierherrenplatzes als Begegnungsort an der Sure zuständig.
Stadtpräsident Beat Leu erinnerte da­ran, dass das Projekt Vierherrenplatz auf der Linie des Mottos «Leben – Wohnen – Arbeiten» der Stadt Sursee liege, indem es den Platz «autofreier» mache und mit dem Zugang zur Sure eine neue Qualität schaffe. Es erfülle ihn denn auch mit Stolz und Freude, dass der lang ersehnte Spatenstich jetzt stattfinde, sagte Leu. Dies allerdings nicht ohne da­rauf hinzuweisen, dass nun auf die Anwohner eine anspruchsvolle Zeit zukomme. «Aber man muss auch sehen, welchen Gegenwert Sursee erhält. Das Ausharren wird sich lohnen», so der Stadtpräsident.

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Wie bei einer Seilschaft
Kirchenratspräsident Anton Kaufmann blickte zuerst über zehn Jahre zurück, auf jene Zeit, als sich die katholische Kirchgemeinde darüber Gedanken machte, was mit dem Pfarreiheim aus den Fünfzigerjahren passieren soll. Entstanden sei schliesslich die Vision, zusammen mit zwei Partnern auf dem Vierherrenplatz gemeinsam etwas zu realisieren. «Wie bei einer Seilschaft ist man auch bei diesem Projekt aufeinander angewiesen. Man kann dafür aber auch Synergien nutzen für ein Bauwerk, das als Begegnungszentrum den Menschen in den Mittelpunkt stellt», gab sich Kaufmann überzeugt. Mit «Platanus» sei aus dem Wettbewerb etwas Hervorragendes hervorgegangen, das der städtebaulich heiklen Lage gerecht werde, lobte der Kirchenratspräsident. Er gedachte auch des verstorbenen René Leuenberger, der den Karren nach dem Ausstieg des ersten Investors wieder zum Laufen gebracht habe. Mit einem Augenzwinkern wandte sich Kaufmann an die Vertreter des CS REF Green Property: «Der Umgang mit der Zürcher Mentalität fiel uns Surseern nicht immer leicht. Aber man lernte sich schätzen.» Er hoffe, so der Kirchenratspräsident, dass das neue Pfarreizentrum auch vom erhofften Leben erfüllt werde – und nicht zuletzt auf eine «tragfähige und verständnisvolle Nachbarschaft». Und er schloss seine Ansprache mit den Worten: «Gott möge dieses Bauvorhaben und die Menschen, die daran arbeiten, segnen und das Werk zu einem erfolgreichen, unfallfreien Abschluss führen. Dazu passte, dass zu Beginn des Spatenstichs von der nahen Pfarrkirche her die Glocken läuteten. Dies darf – da waren sich die meisten der Anwesenden einig – als gutes Omen gewertet werden.


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