Der Bundesrat stufte die Trisa als einen versorgungsrelevanten Betrieb ein. CEO Adrian Pfenniger erklärt: «Wir hatten deshalb keine Einschränkungen in der Produktion.» Im Sinne des Landesversorgungsgesetzes sei die Trisa unerlässlich für die Versorgung und somit systemrelevant. Schnell stellte das Trienger Unternehmen eine Task force zusammen, die sich täglich um 7.30 Uhr traf. Seit zehn Tagen sind es noch rund zwei Treffen in der Woche.
März: Zahnbürsten gehamstert
Das erste Quartal 2020 bezeichnet Adrian Pfenniger als ansprechend. «Im März verzeichneten wir einen sehr hohen Umsatz. Wahrscheinlich fand eine Bevorratung statt.» Der April hingegen verlief für die Trisa durchzogen. «Wir glauben, dass wir im Mai und Juni langsam in den Normalbetrieb zurückkehren», sagt er, der seine Zahnbürstenhersteller-Firma als krisenresistent bezeichnet und deshalb für die Zukunft zuversichtlich bleibt.
Im vergangenen Jahr erzielte die Trisa AG einen Umsatz von 218,2 Millionen Franken, was ein währungsbedingtes Minus von 0,7 Prozent bedeutete. «Das ist ein solides Ergebnis», erklärt Adrian Pfenniger. Der wiedererstarkte Franken – er sank innert Kürze von 1.15 auf 1.05 im Vergleich zum Euro – macht ihm allerdings nach wie vor Bauchweh. Zuversichtlich stimmte ihn das Ebita, das um 2 Prozent stieg. «Aber mussten wir hohe Abschreibungen wegen hohen Investitionen in Maschinen 2019 tätigen.» Diese Abschreibungen reduzierten den Reingewinn um 3,8 Millionen auf noch 14,5 Millionen Franken.
Nachhaltigkeit in der DNA
Im Trisa-Gen einen hohen Stellenwert hat die Innovationskraft. Dazu zählte im vergangenen Jahr die Markteinführung einer Holzzahnbürste aus FSC-zertifiziertem Schweizer Buchenholz und nachhaltigem Biokunststoff. «Unsere hohen Erwartungen wurden übertroffen», freut sich Adrian Pfenniger. Auch die Linie «Trisa forever» nimmt den Megatrend Nachhaltigkeit auf und hat weiterhin Potenzial. «Wir verfolgen bei diesen Produkten die Politik, dass nicht eine Lösung, sondern verschiedene Ansätze zum Erfolg führen», gibt der CEO preis. Alle Wege hätten ihre Berechtigung.
Der Verwaltungsrat der Trisa AG beantragt der GV vom 5. Juni die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 16 Prozent. Adrian Pfenniger: «Diese Dividende ist rechtens, denn sie betrifft das letzte Jahr.» Zudem beanspruchte die Trisa wegen der Coronakrise keine Kredite des Bundes. Deshalb sei die Dividende absolut gerechtfertigt – auch vom Geschäftsresultat 2019 her.