Die Löwenstatue beim Surseer Rathaus hat Karin Meier zum Titel «Ich heisse Löwe» ihres Stadtplans mit Begleitheft für Kinder inspiriert. Foto Daniel Zumbühl
Die Löwenstatue beim Surseer Rathaus hat Karin Meier zum Titel «Ich heisse Löwe» ihres Stadtplans mit Begleitheft für Kinder inspiriert. Foto Daniel Zumbühl
24.04.2018

Ein Löwe soll Kinder durchs Surseer Städtli führen

«Ich heisse Löwe» – unter diesem Titel möchte die Kunstschaffende Karin Meier einen Stadtplan mit Begleitheft herausgeben, damit Kinder die Surseer Altstadt entdecken können. Noch ist das nötige Geld nicht beisammen.

«Die Altstadt von Sursee ist so spannend – auch und gerade für Kinder. Wenn man sich Zeit nimmt, kann man so viel entdecken», ist Karin Meier-Arnold überzeugt. Die einheimische Kunstschaffende hat zusammen mit ihrem Mann, dem Fotografen Bruno Meier, und der Kindergärtnerin Inge Herguedas das Projekt eines Altstadtführers für Kinder entwickelt. Die Idee dazu hatte sie erstmals 2009, als die zweite Etappe der Altstadtsanierung in vollem Gang war und den Blick in die Unterwelt der unteren Altstadt frei machte – vor diesem Hintergrund entstanden auch ihre Objekte «Guckloch» und «Hörloch».

Türme, Verstecke, Wimmelbilder
Der Altstadtführer besteht aus einem kindergerechten Stadtplan und einem mit diesem korrespondierenden 60-seitigen Begleitheft, die in ein Plastiketui eingesteckt sind. «Ich heisse Löwe» lautet der Titel. Dazu inspirieren liess sich Meier durch die Löwenstatue vor dem Rathaus. «Dieser Löwe beobachtet die ganze Altstadt, und diese Rolle sollen Kinder mit Hilfe dieses Führers übernehmen können», sagt sie dazu.
Das Begleitheft umfasst zwölf Kapitel. Es fängt bei den Wahrzeichen der Altstadt, bei den Türmen, an. Karin Meier lässt dabei die kindliche Wahrnehmung gelten und somit Interpretationsspielraum offen, indem sie etwa die Ähnlichkeit eines Kamins oder des Lifts auf dem Martigny-Platz mit einem Turm, den abgebrochenen Schlauchtrocknungsturm auf dem Vierherrenplatz und den Fasnachtstrabanten «Cheletörmler» zeigt. Weiter gehts von auffälligen Gebäuden, die mitunter sogar für Erwachsene Überraschungen bereithalten, über Spaziergänge am Wasser, Schleichwege und Verstecke bis hin zu Wirtshausschildern, Sonnenuhren, Kunst und Kunsthandwerkern. Die Palette komplettieren Tiere und Bäume in der Altstadt, kleine Stadtgeschichten, Brauchtum, Aktivitäten, Spielplätze und das einzigartige Stadtmodell. Fotografische Vorher/Nachher-Vergleiche und ein Zeitstrahl durch Sursees Geschichte fehlen ebenso wenig wie drei Wimmelbilder (Ehret-Park, Mühleplatz und Martigny-Platz) sowie ein Wörterbuch.

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Klappt es mit dem dritten Anlauf?
Wie Karin Meier durchblicken lässt, unternimmt sie jetzt den dritten Anlauf, um ihr Projekt zu realisieren. «Jetzt stimmt alles. Das einzige, was noch fehlt, ist das Geld», sagt sie. Noch bis zum 30. April läuft eine Crowdfunding-Kampagne. Die Initiantin rechnet mit Kosten von insgesamt 130’000 Franken. Die Kick-off-Grenze hat sie bei 90’000 Franken festgelegt. Aktuell sind 50’000 Franken beisammen, die von 58 Unterstützern stammen. Ob sich die fehlenden 40’000 Franken in den nächsten Tagen auftreiben lassen, wird sich zeigen. Der Idee eines Altstadtführers für Kinder wäre es jedenfalls zu gönnen. Daniel Zumbühl

Infos unter www.atelier-meimei.ch.


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