Die Vollblutmusikerfamilie Richter erfreute die Besucher des Weihnachtskonzerts «Eternal Source» in der Pfarrkirche Sursee. Foto Werner Mathis
Die Vollblutmusikerfamilie Richter erfreute die Besucher des Weihnachtskonzerts «Eternal Source» in der Pfarrkirche Sursee. Foto Werner Mathis
27.12.2018

Eine Familie hat die Musik im Blut

Nach dem Konzert «Herbstfarben» im Oktober mit dem Familienchor Wismer begrüsste am Stefanstag wiederum eine Familie aus der Region die Zuhörenden des Weihnachtskonzerts «Eternal Source». Die Familie Richter ist bekannt für ihre Musikalität und die regelmässigen Konzerte in ihrem Daheim, dem Zehntenhof in Knutwil.

Die an diesem Abend musikalisch geehrte «ewige Quelle» (den Titel «Eternal Source» erhielt das Konzert in Anlehnung an die «Ode for the Birthday of Queen Anne», auch bekannt als «Eternal source of light divine») interpretierte Claudio Tomasini in seiner Begrüssung als die Quelle der Wärme und des Lichts, als welche die Weihnachtszeit gilt. «Wieder einmal viel zu schnell vorbei», tönte es in den vollen Kirchenbänken. Wer noch ein wenig Weihnachtszauber erleben wollte, begab sich an diesem Abend zum letzten Mal in diesem Jahr an ein Konzert der «Klangraum»-Reihe in die Stadtkirche Sursee.


Eine musikalische Familie


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Nach der kurzen Einleitung durch den Gemeindeleiter startete das Konzert mit einem Trompetenstück des britischen Komponisten John Stanley. Der Vater, Immanuel Richter, an der Orgel begleitet von der «Klangraum»-Initiantin Daniela Achermann, überzeugte ab dem ersten Ton. Der Berufsmusiker doziert an der Musikhochschule Luzern am Institut für Klassik und Kirchenmusik. Auch seine Frau Marianne ist Berufsmusikerin und hat ihre Passion für die Violine an Sohn Julian und Tochter Vivienne weitergegeben. Die jüngste Tochter Emilie spielte Cello, und selbst der kleine Benjamin, der Vierte im Bunde, durfte bereits bei Konzerten der Familie am Triangel und Tempelblock mitwirken. An diesem Abend hörte er jedoch von der Kirchenbank zu.


Eine harmonische Familie


Auch wenn laut Vater Richter in der Familie nicht immer alles «heilig» zu und her gehe, spürte man während des ganzen Konzerts die Harmonie, die in der Familie herrscht. Dies besonders während Bachs Cembalokonzerts in A-Dur, das Mutter und Kinder Richter wie ein Profi-Kammerorchester zum Besten gaben, während der Vater von der Empore aus über das Spiel der Familie wachte. 
Ein weiteres Highlight war Antonio Vivaldis Doppelkonzert für Violoncelli in g-Moll. Angeführt von ihrer jüngeren Schwester Emilie nahm auch Vivienne Richter für dieses Stück ihr Cello zur Hand. Dass Vivienne nebst dem Geigenspiel noch das Cellospiel erlernte, dazu inspirierte sie ihre Schwester. Auch die Zuhörenden waren an diesem Abend inspiriert von der jüngsten Konzertantin: Emilie wies eine unvorstellbare Fingerfertigkeit auf, die man ihren kleinen Händen kaum zugetraut hätte.

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Die Familie mit den grossen Vorbildern


Grosse Namen wie Händel, Verdi und Bach standen auf dem Programm, das mit einem festlichen Trompetenkonzert von Johann Wilhelm Hertel endete, bei dem Immanuel Richter ein weiteres Mal sein Talent unter Beweis stellen konnte. Dass die Wärme der «ewigen Quelle» auf den Zuhörenden übergesprungen war, zeigten das bewundernde Raunen, das nach den Stücken durch die Ränge ging, und die Standing Ovation am Ende.

Das nächste Konzert der «Klangraum»-Reihe mit dem Titel «Tastenfestival. 4 bis 8 Hände auf 2 mal 88 Tasten» findet am Sonntag, 3. Februar 2019, in der Klosterkirche Sursee statt.


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