«Ich hatte im vergangenen Jahr viel Zeit, meinem Hobby nachzugehen und zu fotografieren», erklärt Christoph Portmann. Der Trienger erstellte mit den im Zeitraffer-Verfahren geknipsten Fotos einen Film, der mit viel Unschärfe einen bleibenden Eindruck hinterlässt und etwas mehr als vier Minuten dauert. Zudem seien die Fotos unterschiedlich lange belichtet worden.
Gratwanderung in der Nacht
An mehreren Standorten in der Gemeinde Triengen stellte er seine Canon 1100 D auf. Alle 30 Sekunden fotografierte seine Kamera den gleichen Ausschnitt mit der Zeitraffer-Funktion. Da Christoph Portmann die Nacht auswählte, war die Herausforderung besonders hoch. «Nachtaufnahmen sind eine Gratwanderung», sagt er. «Um Sterne zu fotografieren, benötigt man zum Beispiel eine hohe ISO-Zahl. Wenn jedoch grössere Lichtemissionen in der Nähe sind – zum Beispiel durch Strassenlampen oder Gebäude – werden die Bilder schnell überbelichtet.»
Die Art und Weise seines Videos lebe von der Geschwindigkeit und der Distanz. Weit über 10’000 Fotos seien im Video verwendet worden. Die dazu unterlegte Musik konnte er frei im Internet runterladen.
Der Zeiger dreht rasant
Den entstandenen Film nennt Christoph Portmann «Triengen – Little Big Moments» (Triengen – kleine grosse Momente). Er beginnt mit dem Zeiger der Turmuhr der Pfarrkirche Triengen, der sich rasant bewegt. In der zweiten Szene ist Triengen von Winikon her zu sehen. Besonders spektakulär sind Aufnahmen von mehreren Blitzeinschlägen am Himmel. Auch Schneebilder von Kulmerau begeistern. Gegen Ende des Films sieht man den Komet Neowise, der über den Kulmerauer Himmel wandert.
Christoph Portmann lebt seit sechs Jahren in Triengen. Seit mehreren Jahren pflegt der gelernte Polymechaniker sein Hobby, das Fotografieren, mit zumeist einfacher Ausrüstung. Ein weiteres Hobby, die Hobbyastronomie betreibt er ebenfalls sehr gerne. «Sich hin und wieder die Zeit zu nehmen und eine ganze Nacht in der freien, dunklen Natur den Sternenhimmel anzusehen, ist schon sehr entspannend und jedem zu empfehlen.»
Viele schöne Standorte
Bereits erstellte er über den Para-Club Triengen und die Sursee–Triengen-Bahn je einen kurzen Film. Das vergangene Jahr gab ihm ausgiebig Zeit, um die Umgebung zu erkunden. Auf seinen Spaziergängen fand er geeignete Standorte für seine Kamera. «Triengen bietet viele schöne Standorte mit wunderbarer Aussicht auf die Region.»
Und eigentlich gäbe es noch viele weitere interessante Momente festzuhalten, jedoch mache Corona da einen Strich durch die Rechnung. Weder der Samichlauseinzug, der Fasnachtsumzug noch die Chilbi konnten oder können durchgeführt werden. Seine Filme verfolgen übrigens keinen kommerziellen Zweck.