Hasan Özoglu sagt seinen Seesternen «hoşçakal»

Man kann sie ihm nicht genug hoch anrechnen, die kleinen Fussballwunder, die Hasan Özoglu während dreieinhalb Jahren auf dem Sportplatz Bühlwäldli fabriziert hat. Vor seiner Ankunft in der Rückrunde der Saison 2013/14 dümpelte der Verein in den unteren Regionen der 3. Liga. Unter Hasan Özoglu reichte es bis Saisonende zu Rang 4. Dazu gesellte sich der unvergessliche Triumph im IFV-Cupfinal. Ein Jahr später folgte der souveräne Aufstieg in die 2. Liga, wo sich der Verein 2015/16 mit vielen Eigengewächsen behauptete.

Entscheid früh kommuniziert
Die 2.-Liga-Saison 2016/17 war indessen eine zum Vergessen. Mickrige vier Punkte gabs in der Vorrunde für die Seesterne. Drei Spieltage vor Schluss beträgt der Rückstand aufs rettende Ufer sechs Punkte, weshalb sich Hasan Özoglu nach dem 1:1 in der Vorwoche gegen Küssnacht definitiv entschied, den FC Nottwil im Sommer zu verlassen. «Ich habe dem Vorstand bereits im Winter gesagt, dass ich mein Amt im Falle eines Abstiegs niederlege. Ich bin ein sehr ehrgeiziger Trainer, und der mögliche Abstieg ist eine schmerzliche Niederlage für mich», erklärt der Lenzburger.
Eine Saison neigt sich dem Ende, in der die vielen Verletzten die fehlende Breite des Kaders augenscheinlich offenbarten und bis dato der Verbleib in der 2. Liga mit einem grossen Fragezeichen versetzt ist. «Mit meinem früh kommunizierten Entscheid hat der Verein genug Zeit, meine Nachfolge zu regeln», sagt Hasan Özoglu weiter. Der Vorstand um Präsident Daniel «Bugi» Bussmann hat bereits ganze Arbeit geleistet und konnte am Mittwochmorgen Heinz Schumacher als neuen Trainer vorstellen. Schumacher war die vergangenen Jahre als Spielertrainer in Wolhusen tätig und übernimmt die 1. Mannschaft im Sommer 2017. «Der FC Nottwil ist überzeugt, mit Heinz Schumacher einen dynamischen jungen Trainer verpflichtet zu haben, der den erfolgreich eingeschlagenen Weg mit talentierten Spielern aus der Region weiterverfolgen wird», meint Daniel Bussmann dazu.

Offen für Traineramt in der Region
Für Hasan Özoglu war die Zeit beim FC Nottwil «die schönste und erfolgreichste» seiner Karriere. Solange es noch mathematisch möglich ist, will sich Hasan Özoglu an den Strohhalm des Ligaerhalts klammern. Im Sommer ist dann aber Schluss. So oder so. Von der Region will sich der Erfolgstrainer aber nicht zwingend verabschieden: «Wenn sich etwas ergibt, könnte ich mir durchaus vorstellen, in der Region weiterzuarbeiten, weil mir die Innerschweiz als Wirkungsstätte sehr gut gefällt.»