Das in Sursee entstehende «Haus des Holzes» der Pirmin Jung Schweiz AG gewann den Arc-Award. (Foto zVg)
Das in Sursee entstehende «Haus des Holzes» der Pirmin Jung Schweiz AG gewann den Arc-Award. (Foto zVg)
21.05.2021

«Haus des Holzes» gewinnt Arc-Award

von RED (1)

Das Projekt «Haus des Holzes» der Pirmin Jung Schweiz AG in Sursee gewann in der Kategorie «BIM: zukunftsweisende Entwicklungen» den renommierten Arc-Award. Die Jurypräsidentin lobte das Projekt als «unglaublich überzeugend».

Am Mittwoch verlieh die Schweizer Baudokumentation zum achten Mal den Arc-Award. An der virtuellen Preisverleihung gewann das Leuchtturmprojekt «Haus des Holzes» der Pirmin Jung AG in Sursee in der Kategorie «BIM: zukunftsweisende Entwicklungen» den ersten Preis. 331 Projekte wurden zwischen April 2020 und Januar 2021 eingereicht. 18 davon waren nun für einen der Preise in den verschiedenen Kategorien nominiert.

Vorzeigeprojekt für digitales Bauen mit Holz

Mit dem Firmensitz «Haus des Holzes» in Sursee verfolgt die Pirmin Jung Schweiz AG verschiedene Ziele. Einerseits will das Unternehmen zeigen, wie man zukünftig Bauen soll. Das wegweisende Bauprojekt berücksichtigt die Nachhaltigkeit gesamtheitlich in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Andererseits versuchen der Architekt Marc Syfrig und Bauherr Pirmin Jung im «Haus des Holzes» die Eigenschaften von Holz zu nutzen und verschiedene innovative Technologien in hoher Qualität zusammenzufügen. Und als weiteren Aspekt setzt das Unternehmen das digitale Planen und Bauen um. Seit 2013 befasst es sich als Ingenieurbüro für Holzbau, Brandschutz und Bauphysik mit der Implementierung von VDC (Virtual Design and Construction) und BIM in seine Arbeitsabläufe. Bisher sammelte es viele Erfahrungen zu Potenzial, Grenzen und Abhängigkeiten von diesen Methoden und gestaltete viele interne Abläufe effektiver. Da die Pirmin Jung Schweiz AG üblicherweise in den Projektorganisationen in der Rolle von Fachplanenden agiert, kann sie diese Erfahrungen aber nur sehr beschränkt in Projekte einbringen. Bei der Planung und Ausführung des neuen Firmensitzes ist das Unternehmen nun aber mit dem BIM-Management im Lead, setzt ihr bisher erarbeitetes VDC-Know-how um und baut die Erfahrungen weiter aus.

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«Müsste zum Standard werden»

«Die Freude ist riesig, dass wir den Arc-Award gewinnen durfte», sagt Pirmin Jung, Bauherr des Projekts, und fügt an: «Es ist ein grosser Dank und eine schöne Wertschätzung für das gesamte Projektteam und für die tolle Zusammenarbeit. Das Projekt ‘Haus des Holzes’ ist eine Teamleistung. Als nächster Schritt ist es spannend, das digitale Projekt auf die Baustelle zu bringen und gemeinsam mit den Unternehmern weiter zu bauen bis zum Bezug im Sommer 2022 – ohne Pläne, sondern wirklich nur mit dem BIM-Modell.»

Birgitta Schock, Jurypräsidentin des Arc-Awards, Architektin und Vorstandsmitglied bei SIA, dem Netzwerk Digital und Fellow von «buildingSMART International», lobte das Projekt in den höchsten Tönen: «Es ist eine wirklich gute Eingabe, auf den Punkt gebracht und unglaublich überzeugend. Im Zentrum steht ein ausgefeilter und sehr verständlicher Abhängigkeitsbaum. Die Projektverfasser konnten komplexe Abhängigkeiten, abhängige Entscheide flüssig darstellen. Das ist das Wichtigste in einem solchen Prozess. Ein exzellentes Beispiel der Zusammenarbeit und der Prozessoptimierung.» Die Pirmin Jung Schweiz AG habe somit ein Regelsystem geschaffen, das, wenns nach der Jury ginge, zum Standard für alle Projektdokumentationen werden müsste.


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