Die Siegerinnen und Sieger des Kinder- und Jugendawards freuen sich mit dem Regierungspräsidenten Guido Graf (rechts) über die Auszeichnung. (Foto zVg)
Die Siegerinnen und Sieger des Kinder- und Jugendawards freuen sich mit dem Regierungspräsidenten Guido Graf (rechts) über die Auszeichnung. (Foto zVg)
06.04.2023

Innovative Projekte bekamen Auszeichnung

von pd (1)

Der Kanton Luzern hat am 5. April in Sursee den neuen kantonalen Massnahmenplan zur Kinder- und Jugendförderung 2023-2027 vorgestellt. Um diesen umzusetzen, braucht es das Engagement von Kanton und Gemeinden. Zudem wurde der Verein «Integration in der Freizeit» mit dem ersten Platz des kantonalen Kinder- und Jugendawards ausgezeichnet. 

Rund 120 Fachpersonen sowie Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden nahmen an der Lancierungsveranstaltung vom 5. April im Rathaus Sursee teil. Im Zentrum standen konkrete Handlungsempfehlungen, welche die Gemeinden bei der Gestaltung ihrer Kinder- und Jugendförderung unterstützen sollen, sowie die Massnahmen des Kantons, mit denen er weiterhin die Gemeinden auf ihrem Weg begleiten will.

Seit 2014 unterstützt der Kanton Luzern die Gemeinden bei der Umsetzung des kantonalen Kinder- und Jugendleitbildes. Mit dem Abschluss der ersten Umsetzungsphase im Jahr 2021 hat der Kanton den Stand der ausserschulischen Kinder- und Jugendförderung sowie den Stand der frühen Förderung auf kommunaler Ebene erfasst. Es zeigt sich, dass eine vielfältige Angebotslandschaft im Bereich Kinder- und Jugendförderung besteht, die wesentlich durch Vereine und Jugendverbände geprägt wird. Professionelle offene Kinder- und Jugendarbeit existiert in rund 80 Prozent der Gemeinden, ist mehrheitlich im Verbund organisiert und meist mit geringen personellen Ressourcen versehen. Etwa die Hälfte der Gemeinden hat in den vergangenen Jahren strategische Grundlagen zur Kinder- und Jugendförderung erarbeitet. Auswertungen zeigen, dass ländliche Gemeinden über weniger vielfältige Kinder- und Jugendförderangebote verfügen und in geringerem Masse strategische Grundlagen und Strukturen aufweisen. Auch erreichen kantonale Umsetzungsmassnahmen ländliche Gemeinden bislang weniger gut.

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Kinder- und jugendfreundliche Strukturen fördern

Die Ergebnisse dieser Erhebung bildeten die Grundlage für die Erarbeitung eines neuen kantonalen Massnahmenplans 2023-2027 und für die Formulierung von Handlungsempfehlungen für die kommunale Kinder- und Jugendförderung. Mit diesen Handlungsempfehlungen gibt der Kanton Luzern die Richtung der zukünftigen Entwicklung der Kinder- und Jugendförderung vor. Mit kantonalen Begleitmassnahmen unterstützt der Kanton die Gemeinden in der Umsetzung dieser Handlungsempfehlungen. «Wir legen den Fokus darauf, die Partizipation von Kindern und Jugendlichen zu fördern und die Kinder- und Jugendförderung in allen Gemeinden bedarfsgerecht weiterzuentwickeln», so Regierungspräsident Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements.

Der Jugendaward ging an…

Seit 2015 vergibt der Kanton Luzern den Kinder- und Jugendaward an Gemeinden, Institutionen und Organisationen, die bei der Umsetzung des kantonalen Kinder- und Jugendleitbildes Aussergewöhnliches geleistet haben. Mit der diesjährigen Preisverleihung zum Thema «Zusammenleben und Chancengerechtigkeit» schliesst dieser Zyklus. Mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde das Projekt «Integration in der Freizeit» des gleichnamigen Vereins, der in mehreren Gemeinden tätig ist. Für geflüchtete junge Menschen, die erst spät in die Schweiz einreisen, gestalte sich die soziale Integration meist schwierig. Das Schweizer Bildungssystem könnten nur kurz genutzt werden und die hiesigen kulturellen Gepflogenheiten sind ihnen fremd sind. Ein Vereinsengagement kann diesen Schwierigkeiten wirkungsvoll entgegenwirken und den Aufbau eines neuen sozialen Netzwerkes fördern. Der Verein «Integration in der Freizeit» begleitet geflüchtete Jugendliche oder junge Erwachsene bei der Suche nach einem geeigneten Vereinsengagement. Gleichzeitig bietet er interessierten Vereinen Beratung bei der Integration von geflüchteten Jugendlichen und jungen Erwachsenen an und fördert das Zusammenleben von (jungen) Menschen verschiedener Kulturen.


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