Schüler und Lehrpersonen der Kantonsschule übten für den Ernstfall. (Foto: kul)
Schüler und Lehrpersonen der Kantonsschule übten für den Ernstfall. (Foto: kul)
21.09.2018

Kanti Sursee übte die Evakuierung im Ernstfall

Rund 700 Kantischüler probten am vergangenen Montag den Ernstfall. Die Evakuationsübung wurde von der Feuerwehr Region Sursee überwacht. Fredy Wiget, Leiter Zentrale Dienste an der Kanti, zieht ein Fazit.

Was tun, wenn es im Schulhaus brennt? Mit dieser Frage konfrontiert sahen sich die Schüler und Lehrpersonen der Kantonsschule Sursee am vergangenen Montag. Anhand eines simulierten Szenarios probte die Kantonsschule zum ersten Mal für den Ernstfall. Als Beobachter anwesend bei der Evakuationsübung waren drei Offiziere der Feuerwehr Region Sursee sowie Fredy Wiget, Leiter Zentrale Dienste an der Kantonsschule Sursee. Diese evaluierten den Ablauf der Übung.

Mit Rauchmaschinen simuliert
Die Feuerwehr installierte eine Rauchmaschine im Schulgebäude, um eine realistische Situation zu erschaffen. Denn die Lehrpersonen wurden bei einer Brandinstruktion darauf hingewiesen, die Schüler am Rauch vorbei aus dem Gebäude zu führen und sich anschliessend auf den Sammelplatz zu begeben. In jedem Unterrichtszimmer sind zudem Anweisungen für einen Evakuationsablauf gut sichtbar angeschlagen. Um 10.45 Uhr startete die Feuerwehr die Rauchmaschine. Danach hiess es warten. Es dauerte nicht lange, da lösten die Rauchmelder den Feueralarm aus. Automatisch schlossen sich die Brandabschnittstüren und der Rauchabzug wurde eingeschaltet. Mittels Lautsprecherdurchsage wurden alle Personen angewiesen, klassenweise das Gebäude zu evakuieren.

Technische Prozesse optimieren
Von insgesamt 870 Schülern befanden sich 670 im Gebäude. Zu Beginn des Schuljahres kündigte die Schulleitung die Übung an. Zwischen den Sommer- und Herbstferien sollte diese stattfinden. Wann genau, wusste niemand – so wie es in der Realität der Fall wäre. Die Feuerwehr Region Sursee stellte der Kantonsschule nach der Übung ein gutes Zeugnis aus. Auch Fredy Wiget, Leiter Zentrale Dienste an der Kantonsschule, ist zufrieden: «Alle haben das Schulhaus ruhig und geordnet verlassen. Die Übung hat gut funktioniert.» Die neu gesammelten Erkenntnisse der Notfallübung, müssten nun sorgfältig ausgewertet und die Prozesse optimiert werden. So wurde beispielsweise getestet, ob die Lautsprecherdurchsagen über den Feueralarm hinweg gut und im ganzen Gebäude hörbar waren.

Glimmbrand wäre möglich
«Dass ein loderndes Feuer an der Kanti Sursee ausbricht, ist eher unwahrscheinlich», so Fredy Wiget. Das Gebäude bestünde zum Grossteil aus nicht brennbaren Materialien wie Stein und Beton. Die Klassenzimmer seien eher karg eingerichtet und verfügten über wenig Brandlast, d.h. keine Vorhänge oder Teppiche. «Realistisch wäre aber ein Glimmbrand, der beispielsweise durch Schäden an Kabeln entstehen kann. Auch Akkubrände von Handys oder Laptops sind denkbar. Dies könnten zur Rauchentwicklung im Gebäude führen.»


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