Robert Küng von der FDP ist ab 1. Juni Regierungspräsident. Foto:sti
Robert Küng von der FDP ist ab 1. Juni Regierungspräsident. Foto:sti
20.06.2018

«Konsenslösungen sind möglich»

Der Willisauer Robert Küng spricht als Regierungspräsident 2018/19 über die Beziehungen zur Stadt Sursee. «Sursee wird städtischer», sagt er. Im Interview nimmt er auch Stellung zur Zusammenarbeit in der Region, zum Spitalstandort und zum Parkplatzreglement. Das ganze Interview finden Sie in der gedruckten Ausgabe.

Robert Küng, wann waren Sie das letzte Mal in Sursee?
Heute Morgen mit dem Auto. Ich fahre nach Luzern jeweils über Sursee.

Dauert die Fahrt länger als bei Ihrem Amtsantritt 2011?
Ja, aber nicht wegen Sursee, sondern weil der Verkehr auf der Autobahn ab Rothenburg und dann in der Stadt merklich zugenommen hat.

Wie nehmen Sie die Entwicklung der Stadt und Region Sursee seit 1998 wahr?
Ich sehe diese aus der Optik eines Willisauers. Man schaute immer nach Sursee, wie Sursee als zweites Zentrum nach Luzern und Luzern nach Zürich. Ich durfte miterleben, wie sich Sursee qualitativ im Umfeld der Stadt entwickelt hat. Das dokumentiert beispielsweise der Wakker-Preis. Sursee hat eine grosse Dynamik bezüglich Arbeitsplätzen und Wohnen bekommen. Auch die daraus verbundenen Herausforderungen in der Koordination mit den zusammenwachsenden Nachbarn waren und sind Thema.  

Wäre Willisau auch gerne so dynamisch unterwegs gewesen?
Für mich hatte diese Dynamik zwei Gesichter. Zum einen waren wir etwas neidisch, da Willisau sich auch entwickeln wollte. Auf der anderen Seite ist es in Sursee etwas schnell gegangen.

Und als Regierungsrat?  
In den vergangenen acht Jahren habe ich den raumplanerischen Zusammenraufungsprozess erlebt, der aus meiner Optik dringend notwendig gewesen ist. Beim Masterplan Bahnhof, bei der Wasserversorgung und beim Verkehr arbeitet Sursee Plus heute gut zusammen. Seit 2012 wurden gewaltige Fortschritte im Bereich der Zusammenarbeit erzielt.

Steht die Region Sursee mehr zusammen als 2011?
Ich denke, man versteht sich besser und arbeitet besser zusammen.

Können Sie ein Beispiel geben?
Beim Konzept der Langsamverkehrsachsen, des Verzichts auf die Umfahrungsstrasse West und in der Wasserversorgung kann ich erkennen, dass man gut unterwegs ist. 2011/12 spürte ich noch nicht, dass solche Konsenslösungen möglich gewesen wären.

Wie ist das Verhältnis des Regierungsrats zur Stadt Sursee?
Wir pflegen einen guten Austausch und besuchen den Stadtrat, wenn er in Klausur ist eine Stunde und zum gemeinsamen Mittagessen. Eng ist der Austausch im Bereich Gesundheit, Verkehr und Raumplanung. Hier leistet auch der Entwicklungsträger einen Beitrag. Man spürt, dass dieser mit gemeinsamen Projekten über Sursee plus hinaus verbindet.


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