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Nostalgie

Seit 63 Jahren hat auch Sursee eine Messe

11. Oktober 2024

Die Gewerbeausstellung ist zwar nicht in Sursee erfunden worden. Dennoch verfügt die Surenstadt mit der Surwa über eine Institution, die seit 63 Jahren dem regionalen Gewerbe eine Plattform bietet und jeweils Tausende von Besuchern anzieht.

1851 wurde in Sursee ein Industrie- und Gewerbeausstellungsverein gegründet. Es war dann aber Willisau, das drei Jahre später einer entsprechenden nationalen Ausstellung Gastrecht bot. Ins Spiel kam die Surenstadt erst wieder über ein Jahrhundert später, als 1959 die «Surseer Weihnachtsausstellung» in den Sälen der Hotels Kreuz, Hirschen, Sonne und Schwanen über die Bühne ging. Zwei Jahre später fand dann die zweite Ausstellung statt – jedoch unter dem neuen Namen «Surseer Warenausstellung», weshalb 1961 auch als Geburtsjahr der Surwa gilt. «Am Anfang war es schwierig, die Aussteller davon zu überzeugen, dass es für den Markt gesund ist, sich der Konkurrenz zu stellen», berichtet Josef Sidler, Gründungsmitglied und von 1961 bis 1982 OK-Präsident der Surwa, in einem Interview in der «Surseer Woche».

Kalte Füsse und heisse Köpfe

Dann aber «erlickten» die Gewerbler rasch den Wert einer solchen Plattform. Das Gerangel um den besten Platz im besten Saal (Hirschen) stellte weitere Ausstellungen immer wieder in Frage, so dass man 1969 in die hölzerne Festhalle auf dem Märtplatz am Oberen Graben umzog. «Da dieses Gebäude nicht isoliert war, fror man jeweils an den Füssen und verbrannte sich die Köpfe an den aufgestellten Heizstrahlern», erinnerte sich Alex Baltermia, OK-Präsident zwischen 1982 und 2008, im Surwa-Magazin 2001. Als 1983 die Festhalle wegen Einsturzgefahr zum Sicherheitsrisiko erklärt und abgerissen wurde, fiel die Surwa aus. Danach fand sie einige Jahre in grossen Zelten statt, zuerst auf dem Vierherrenplatz, dann auf dem Platz des Schlachtviehmarktes und schliesslich auf dem Märtplatz. 1988 erfolgte der Einzug der Surwa in die neue Stadthalle, wo sie bis heute blieb.

Opfer der «Ausstelleritis»

Im Laufe der Zeit vergrösserte sich die Ausstellung kontinuierlich. Beliefen sich deren Kosten 1959 noch auf 7400 Franken, erhöhten sich diese bis 1995 auf gegen 200’000 Franken. Zu ihren besten Zeiten verzeichnete die Surwa bis zu 16’000 Besucher. Seit einigen Jahren jedoch ist die Besucherzahl rückläufig – 2015 zählte man noch rund 9000 Eintritte. Josef Sidler führte 2011 anlässlich eines Rückblicks zum 50-Jahr-Jubiläum der Surwa in der «Surseer Woche» als einen der Gründe für den Besucherrückgang die «Ausstellerritis» in der Region ins Feld. Das OK zog die Konsequenzen und ging nach der Ausstellungspause 2012 definitiv zum zweijährigen Durchführungsrhythmus über.

2019 fand die Surwa im Rahmen des Grossanlasses «Dynamo Sempachersee» statt. Zwei Jahre später musste sie Pandemie-bedingt ausfallen, und das 60-Jahr-Jubiläum konnte deswegen nicht gefeiert werden. So blickt denn das OK bei der nächsten Austragung der Messe 2025 auf eine über 60-jährige Geschichte zurück.

Info

Dieser Text stammt aus der zweiten Ausgabe des Magazins für Geschichte «Luzerner Landbote», die 2016 im Verlag der Surseer Woche AG erschienen ist, und wurde durch die seitherige Entwicklung ergänzt.

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