Im letzten Heimspiel vor der Winterpause scheiterte Sabrina Amrein nach 39 Sekunden an Nati-Torfrau Sladana Dokovic. Rund 40 Sekunden später schoss Kerstin Kündig den ersten Treffer des Spiels: 0:1 aus Sicht der Spono Eagles.
Lags am Time-Out?
Nach dem zwischenzeitlichen 3:3 konnte der Meister aus der Ostschweiz bis zur 23. Minute immer mit drei Tore Vorsprung führen. Beim Stand von 9:12 rettete Kristina Ukaj zweimal die Spono Eagles vor weiteren Toren. Im Gegenzug glich Gianna Calchini mit drei Toren innerhalb von zwei Minuten bis zur 27. Minute das Skore aus. Brühl nahm ein Time-Out und würgte so den Nottwiler Schwung ab. Bis zur Pause zog St. Gallen mit drei Toren davon.
Eine solche Führung ist im Handball keine Entscheidung, so blieb das Heimpublikum beim Pausen-Bier zuversichtlich.
21:21 nach 40.34 Minuten
Tatsächlich war auf Marina Decurtins Verlass. Die Penalty-Spezialistin der Spono Eagles verwertete nach 42 Sekunden zum 14:16. Die Matchuhr zeigte 38.36 und die Anzeigetafel 19:19 dank des Ausgleichs von Ivana Ljubas und zwei tollen Paraden von Kristina Ukaj. Zwei Minuten später schaffte Pascale Wyer das 21:21. Das wird eine knappe und spannende Angelegenheit, dachten sich die 233 Zuschauer in der SPZ-Halle.
In Mittelteil der zweiten Halbzeit brachen aber die Spono Eagles regelrecht ein. Technische Fehler häuften sich, oder der Unparteiische pfiff bei einigen strittigen Szenen zu Ungunsten Nottwils. St. Gallen gelang hingegen alles. Vier Tore klafften bald zwischen den beiden Teams. Zwischen 51.15 und 53.54 Minuten raste der Meister gar mit vier schnellen Toren zum 26:34 davon.
Doch noch aufgerappelt
Drohte eine Kanterniederlage gegen den Gegner, den Spono Mitte Oktober im Cup nach einem Krimi noch bezwang? Die Spono Eagles rappelten sich auf und näherten sich vier Tore an: 30:34. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist, dass es an der nötigen Konzentration mangelte. Mit diesem Team wäre gegen den Meister – das zeigte der erwähnte Cup-Match – mehr drin gelegen.
Testlauf für Cup-Final?
Die Spono Eagles fokussieren nun auf das letzte Spiel vor der Winterpause. Das findet am Sonntag, 17. November, auswärts in Herzogenbuchsee statt und wird zum möglichen Testlauf für das Cupfinal vom 15. März 2020. Am Sonntag brachte das Los für den Cup-Halbfinal nämlich den LK Zug II als Gegner. Überwinden die Spono Eagles das SPL-2-Team, winkt Herzogenbuchsee im Final. Die Bernerinnen treten im Halbfinal auf Brühl II an.