Anstoss am Mittwochabend hatte der Gegner, die erste Chance gehörte jedoch Spono, trotzdem erzielte Tabea Schmid das 0:1 für den Dauerrivalen aus der Ostschweiz. Neli Irmans zweites Tor zum 4:4 in der 7. Minute blieb gleichzeitig der letzte Treffer, wo die beiden Teams Gleichstand hatten.
Chancentod, Fehler, Strafen
Nachher glänzte Laila Troxler im Spono-Tor mit drei Paraden – eine davon bei einem Penalty – innert kurzer Zeit. Weil auch die gegnerischen Torfrauen dicht hielten, blieb es unentschieden. Die Eagles verwerteten ihre Chancen kaum mehr, begingen technische Fehler und wurden durch Strafen geschwächt. Brühl zog davon.
Trainer Ike Cotrina nahm beim Stand von 8:14 nach 22 Minuten ein Timeout. Zwar konnte Nottwil danach zwischenzeitlich den Rückstand auf vier Tore verkürzen – mehr lag aber an diesem Abend nicht drin. Brühl verwertete sechs Penaltys in Halbzeit 1. Zwei Sekunden vor der Pausensirene schaffte Xenia Hodel mit ihrem fünften Tor immerhin das 14:18. Vier Tore in 30 Minuten aufzuholen, schien machbar.
Zu wenig nach der Pause
Nach der Pause aber zog der Rekordmeister davon und führte zeitweise mit sieben Toren (40. Minute). Spono gelang es hingegen nicht, seine Chancen konsequent zu verwerten. Zwar verkürzten Catherine Csebits, Ivana Ljubas und Xenia Hodel bis zur 44. Minute auf 19:23, doch sechs Minuten später lag die Differenz zwischen Nottwil und St. Gallen wieder bei sieben Toren. In der 52. Minute rannten die Eagles gar einem Rückstand von acht Toren hinterher (21:29).
Das Spiel war nicht mehr zu gewinnen. Brühl nahm es nun lockerer. Der letzte Treffer der Partie gehörte Sponos Captain Sabrina Amrein. Sie schoss das 26:31 32 Sekunden vor Spielende.
Kein Beinbruch, aber ein Warnschuss
Das Fazit der dritten Begegnung dieser Teams in dieser Saison lautet kurz: Hinten zu wenig aggressiv, vorne zu unpräzise. Und: Catherine Csebits ist eine Entdeckung als sichere Penalty-Schützin. Ein Beinbruch ist diese erste Saisonniederlage gegen einen Gegner, der noch am Supercup (28:27) und auswärts am 11. September mit 28:23 bezwungen wurde, nicht. Sie warnt jedoch zum richtigen Zeitpunkt, dass der Weg zum angestrebten Titel noch weit ist.
Zudem folgt nun eine Meisterschaftspause wegen der Nationalmannschaft. Wann das nächste Spiel stattfindet, ist derzeit noch unklar. Nach acht Spielen liegen Spono und Brühl punktemässig gleichauf. Die Ostschweizerinnen haben jedoch das um 19 Tore bessere Torverhältnis, was dazu führt, dass die Adler vom Sempachersee die Tabellenführung verloren haben.