Marina Decurtins gleicht zum 21:21 aus. (Foto Hans Obertüfer)
Marina Decurtins gleicht zum 21:21 aus. (Foto Hans Obertüfer)
01.03.2021

Sponos Pfostenglück

von Alessandro Crippa

Die Nottwilerinnen landen gegen den LK Zug ihren ersten Sieg in der diesjährigen Finalrunde. Am Ende gewinnen sie mit 30:29 (13:12).

Die Wiedergutmachung ist geglückt. Nach der Auswärtsniederlage beim HSC Kreuzlingen zum Start in die Finalrundenkampagne war von den Eagles eine Reaktion gefordert. Gegner war der LK Zug, der seinerseits den momentanen Leader Brühl bezwungen hatte.

Die Startphase in diesem Derby war äusserst ausgeglichen, die beiden Teams zeigten sich vor allem in den Angriffen auf der Höhe, während den Coaches die Abwehrarbeit wohl eher weniger Freude bereiten konnte. Den ersten Zwischenspurt legte das Heimteam in Nottwil hin, als es das Score von 5:5 auf 8:5 schrauben konnte. Der Drei-Tore-Vorsprung hatte auch nach etwas mehr als einer Viertelstunde noch Bestand, schmolz aber innert Kürze wieder weg, Zug glich nach knapp 20 Minuten aus und ging gleich darauf ein erstes Mal in Führung. Bis zur Pause blieb es eng, Catherine Csebits sorgte quasi mit der Sirene für die knappe 13:12-Führung der Eagles nach dem ersten Umgang.

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Verbesserungspotenzial in der Abwehr

Beim bisher letzten Derby präsentierte sich die Eagles-Abwehr phasenweise phänomenal, liess nur gerade 19 Gegentore zu. Daran war am Samstag schon nach der ersten Halbzeit kaum mehr zu denken. Und tatsächlich: Nach 41 Minuten netzte Charlotte Kähr für Zug zum 19. Mal an diesem Abend ein. Sponos Defensive präsentierte sich nicht immer sattelfest. Trainer Mirco Stadelmann sagt nach der Partie: «Wir hatten eine gefährliche Phase, als Zug uns mit vielen Tempogegenstössen das Leben schwer machte.» Auf der linken Angriffsseite kamen die Gäste zu vielen Abschlüssen – meistens waren sie erfolgreich. «Da müssen wir uns noch verbessern», schiebt Stadelmann nach.

Immerhin lief es im Angriff deutlich besser. Die beiden Rückraumspielerinnen Ivana Ljubas und Xenia Hodel strahlten eine enorme Präsenz aus und erzielten zusammen stattliche 18 Tore, davon nur eines per Siebenmeter.

LKZ lässt Ausgleichsmöglichkeiten liegen

Wie während der gesamten Spieldauer war die Partie auch in der Schlussphase enorm ausgeglichen. Die Führung wechselte munter hin und her, keiner der beiden Mannschaften gelang der entscheidende Schritt in Richtung Sieg. In den letzten Minuten des Spiels fielen die Tore der Eagles vorwiegend nach Einzelaktionen, mehrmals zeichnete sich dafür die routinierte Ivana Ljubas verantwortlich. Nachdem Zugs Kyra Gwerder rund 90 Sekunden vor dem Ende nur den Pfosten traf, war der Sieg für Spono zum Greifen nah. Mit einem Tor Vorsprung im Rücken hätte der Sieg mit dem folgenden Angriff klargemacht werden können, doch es sollte nicht sein. Der LKZ hatte noch einmal die Chance, den Ausgleich zu erzielen. Wiederum übernahm Gwerder die Verantwortung, wiederum sollte es sich nicht auszahlen. Der Ball klatschte an den Pfosten, die Fäuste der Eagles-Spielerinnen schnellten in die Höhe und die Last fiel ab.

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Mirco Stadelmann stufte den Sieg als «extrem wichtig» ein. Bezogen auf die Leistung sagte er: «Es ist erstaunlich, dass wir auf diese Art und Weise gewinnen. Denn gegen Zug gewinnst du die Spiele normalerweise in der Abwehr. Heute haben wir es über den Angriff gerichtet. Und ja: Der Pfosten war heute pink.»

Mit diesem knappen Sieg kann Spono den LK Zug auf Distanz halten und hat nun fünf Punkte Vorsprung auf die Lokalrivalinnen. Bereits am Mittwoch steht das nächste Duell mit dem LKZ an, diesmal in der Zuger Sporthalle.


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