Insbesondere im Handel mit Kokain und Crack ist eine Zunahme im Kanton zu beobachten.  (Foto Unsplash/Colin Davis)
Insbesondere im Handel mit Kokain und Crack ist eine Zunahme im Kanton zu beobachten.  (Foto Unsplash/Colin Davis)
11.04.2024

Steigender Drogenkonsum fordert verstärkte Bemühungen

von SDA

Die Luzerner Regierung beobachtet die Zunahme der Drogenkriminalität im Kanton mit Besorgnis – insbesondere im Handel mit Kokain und Crack. Dieser Trend erfordere verstärkte Bemühungen von allen Beteiligten, schreibt sie in ihrer Antwort auf eine Anfrage aus der Mitte-Fraktion.

Der Konsum von Crack nahm in den letzten zwei bis drei Jahren stark zu, geht aus der am Dienstag veröffentlichten Antwort des Regierungsrats hervor. Auch junge Erwachsene würden vermehrt in Kontakt mit Crack kommen. Die Regierung führt dies auf den relativ günstigen Kaufpreis, die gute Verfügbarkeit, den raschen und einfachen Konsum und auch auf das extrem hohe Suchtpotenzial zurück.

Im Kanton Luzern sei der Hauptumschlagplatz für illegale Suchtmittel die Stadt Luzern, gefolgt von den Agglomerationsgemeinden. Aber auch in den regionalen Zentren Sursee, Hochdorf und Willisau sei ein verstärkter Konsum, insbesondere auch von Crack, feststellbar. «Kokain wird in allen Gesellschaftsschichten konsumiert», schreibt die Regierung in der Antwort.

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Viersäulenpolitik

Sie weist darauf hin, dass Luzerns Kampf gegen Betäubungsmittel auf der Viersäulenpolitik beruht: Prävention, Therapie, Schadensminderung und Repression. Die Zusammenarbeit zwischen den Departementen funktioniere zwar gut, erfordere jedoch verstärkte Anstrengungen in allen Bereichen, betont die Regierung.

In Bezug auf die Schliessung verschiedener Polizeiposten zeigt sich der Regierungsrat überzeugt, dass die Anzahl Posten keinen und die Anzahl der regulären Einsatzpatrouillen innerhalb der Grundversorgung nur einen bedingten Einfluss auf die Entwicklung im Betäubungsmittelbereich hat.

Das neue Stationierungskonzept ermögliche einen flexibleren Einsatz der Mitarbeitenden und die Steigerung der Patrouillendichte. Zusammen mit der vom Parlament beschlossenen Personalaufstockung werde die Luzerner Polizei künftig noch besser als heute in der Lage sein, agil und flexibel auf Entwicklungen zu reagieren – auch im Betäubungsmittelbereich.

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Vergangene Woche hatten Kanton und Stadt Luzern bekannt gegeben, dass sie im Rahmen eines zweijährigen Pilotprojekts die Öffnungszeiten der Gasse-Chochi und der Kontakt-und Anlaufstelle (K+A) verlängern. Dies soll die Situation im öffentlichen Raum entschärfen und die Sicherheit verbessern.


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