Andrea Kaufmann, Robin Emmenegger (Schüpfheim) und Andreas Muff (Escholzmatt) versuchten sich bei ihrer Projektarbeit als Köhler. (Foto ZVG)
Andrea Kaufmann, Robin Emmenegger (Schüpfheim) und Andreas Muff (Escholzmatt) versuchten sich bei ihrer Projektarbeit als Köhler. (Foto ZVG)
02.07.2020

Surseer BM-Schüler erhielten Sonderpreis

von PD

Die Hochschule Luzern – Technik und Architektur hat Lernende der Berufsmaturität (BM) des Berufsbildungszentrums Bau und Gewerbe (BBZB) in Luzern mit dem Preis für eine herausragende Arbeit im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich ausgezeichnet. Den Preis erhielten die beiden Surseer Jonas Erni und Pascal Schmid.

Ende Schuljahr werden die im Rahmen der Berufsmatura-Ausbildung entstandenen Interdisziplinäre Projektarbeiten gewürdigt und prämiert. Dieses Jahr fand die Preisvergabe online statt. Die beste technisch-naturwissenschaftliche Projektarbeit stammt von zwei jungen Surseern des Berufsbildungszentrums Bau und Gewerbe Luzern: Die von Jonas Erni und Pascal Schmid entwickelte und gebaute Radiosonde mit integriertem GPS-Modul funktioniert einwandfrei: ihr Jungfernflug von Aesch BL in die Zentralschweiz hat gezeigt, dass ihre Wetter-Messdaten gut mit den Referenzdaten von MeteoSchweiz übereinstimmen.

Die beiden Surseer Jonas Erni und Pascal Schmid starteten ihren Wetterballon. (Foto ZVG)

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Prof. Urs Rieder, Vizedirektor und Leiter Bereich Ausbildung der Hochschule Luzern – Technik & Architektur, verleiht ihnen dafür den Sonderpreis für die beste technisch-naturwissenschaftliche Interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA). Die Arbeit – bewertet mit der Note 6 – überzeugt durch ihre technisch korrekte Planung und Umsetzung, die detaillierte Analyse und den dafür notwendigen grossen Einsatz. Jonas Erni, gelernter Anlage- und Apparatebauer, und Pascal Schmid, gelernter Konstrukteur, absolvieren die Berufsmaturität berufsbegleitend am Berufsbildungszentrum Bau und Gewerbe in Luzern.

Selbstversuch zur Abfallreduktion

Wanaka Emmenegger aus Sempach und Laura Niederberger aus Ballwil haben im Rahmen ihrer BM-Projektarbeit im Bereich Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Dienstleistungen in einem Experiment mit fünf Teilnehmenden während insgesamt 10 Tagen versucht, die Abfallproduktion beim Konsum von Lebensmitteln so stark wie möglich zu reduzieren. Die Reduktion des produzierten Mülls gegenüber 10 Tagen ungedrosselter Abfallanfalls um 50% war zeitaufwändig; die Sensibilisierung für das Thema jedoch sicherlich nachhaltig.

Ihre Arbeit ist mit der Note 5.5 beurteilt worden. Wanaka Emmenegger und Laura Niederberger sind Lernende Mediamatikerinnen EFZ mit lehrbegleitender Berufsmaturität. Ihre Lehrbetriebe sind das Berufsbildungszentrum Wirtschaft, Informatik und Technik in Emmen und die PH Luzern. Den Berufsfachschul- und Berufsmaturitätsunterricht besuchen sie am Berufsbildungszentrum Wirtschaft, Informatik und Technik in Sursee.

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Die Willisauerin Mira Walthert beschäftigte sich mit dem Wandel des Rollenbilds der Frau. Sie erhielt die Note 6. (Foto ZVG)

Küche im Wandel des Rollenbildes der Frau

In der ebenfalls mit der Note 6 ausgezeichneten Projektarbeit im Bereich BM Gestaltung und Kunst von Mira Walthert dreht sich alles um Küchen. Sie zeigt anhand der Architektur, Funktion und dem sozial-geschichtlichen Kontext von vier Küchentypen aus dem 20. und 21. Jahrhundert den Wandel des Rollenbilds der Frau. Die Arbeit mit dem schlichten Titel «In der Küche» überzeugt analytisch, aber auch gestalterisch. Mira Walthert (aus Willisau) absolviert die Ausbildung zur Grafikerin EFZ mit Berufsmaturität an der Fachklasse Grafik am Fach- und Wirtschaftsmittelschulzentrum in Luzern.

Köhlerverein im Fokus

Im Auftrag des 2018 gegründeten Fördervereins Köhlerei Romoos haben Andrea Kaufmann, Robin Emmenegger beide aus Schüpfheim und Andreas Muff - aus Escholzmatt ihrer mit der Note 6 bewerteten Projektarbeit im Bereich BM Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Wirtschaft anhand einer Artefakt-Analyse die öffentliche Wahrnehmung des Vereins untersucht. Im Zentrum der Arbeit stand die Suche nach vergleichbaren Institutionen in der Schweiz und im nahen Ausland, um daraus sinnstiftende Aktivitäten zur Förderung der Köhlerei im Napfbergland abzuleiten und diese auch zu bewerten.

Selbstverständlich haben sie sich gerade selber als Köhlerin und Köhler versucht. Alle drei sind Lernende Kaufleute EFZ E-Profil mit lehrbegleitender Berufsmaturität am Berufsbildungszentrum Wirtschaft, Informatik und Technik in Willisau.