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Nostalgie

Weit mehr als bloss ein Verein

RED 24. Oktober 2025

Am vergangenen Samstag, 18. Oktober, lud die Lesegesellschaft Sursee aus Anlass ihres 200-jährigen Bestehens zu einer besonderen Stadtführung ein. Rund 30 Teilnehmende konnten zu diesem gelungenen Anlass begrüsst werden.

Am vergangenen Samstag, 18. Oktober, lud die Lesegesellschaft Sursee aus Anlass ihres 200-jährigen Bestehens zu einer besonderen Stadtführung ein. Rund 30 Teilnehmende konnten zu diesem gelungenen Anlass begrüsst werden.

Mit Leidenschaft und Fachwissen führte Eva Helfenstein die Besucherinnen und Besucher auf eine eindrückliche Reise durch das historische Städtli Sursee. Ihre lebendige Erzählkunst, gepaart mit fundiertem Wissen, liess die Vergangenheit auf faszinierende Weise aufleben. Vom Rathaus über das Stadttheater, den Murihof und das traditionsreiche Restaurant Sonne bis zur Stadtbibliothek spannte sich der Bogen einer eindrucksvollen Führung durch Geschichte, Kultur und Architektur. In der Regionalbibliothek sorgte Felix Schürch mit einer lebhaften Darstellung der Bibliotheksgeschichte für einen weiteren Höhepunkt. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen klang der Abend in geselliger Atmosphäre aus – ein genussvoller Schlusspunkt eines kulturell bereichernden Erlebnisses.

Die Führung zeigte eindrücklich: Die Lesegesellschaft Sursee ist weit mehr als ein Verein. Sie ist ein kulturelles Herzstück, eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Mit ihrem offenen, liberalen Geist fördert sie Bildung, Begegnung und Gemeinschaft – Werte, die Sursee seit Jahrhunderten prägen. Dank Eva Helfensteins Engagement bleibt diese Stadtführung als inspirierende und bereichernde Erfahrung in lebendiger Erinnerung.

Ort für Bildung und Austausch

Am 27. Dezember 1825 gründeten 42 Bürger die Lesegesellschaft Sursee. Ziel war es, Wissen zu teilen, Bildung zu fördern und Raum für freie Gedanken zu schaffen – ganz im Geist der Aufklärung. Zu den prägenden Persönlichkeiten gehörten Heinrich Ludwig Attenhofer und Franz Ludwig Schnyder, die als Politiker und Kulturförderer weit über die Stadt hinauswirkten. Schon früh wurde die Gesellschaft zu einem Zentrum der Volksbildung: Bücher, Zeitschriften und Diskussionsabende eröffneten Zugang zu neuen Ideen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bibliothek der Lesegesellschaft stetig, bis ihre Bestände 1988 in die Stadt- und Regionalbibliothek überführt wurden.

Mit dem neuen Jahrtausend begann eine Phase der Erneuerung. Unter Präsident Otto Steinger wurden die Statuten modernisiert und die kulturellen Aktivitäten erweitert. 2016 übernahm erstmals eine Frau, Elisabeth Boesch, das Präsidium. Besonders erfolgreich ist das 2019 von Ursula Schürch gegründete Lesementoren-System («Lesetandem»), bei dem Mitglieder wöchentlich mit Kindern lesen und so bei ihnen die Freude an der Sprache fördern. Heute zählt die Lesegesellschaft rund 60 Mitglieder und organisiert Lesungen, Theater- und Konzertbesuche. Geleitet wird sie von der Präsidentin Sonja Valetti, der Vizepräsidentin Barbara Kaufmann, der Protokollführerin Helena Bühler und dem Kassier Richard Kottmann.

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