Der Lehner Cup wird von den teilnehmenden Teams nicht nur als Standortbestimmung kurz vor dem Saisonstart geschätzt, sondern auch wegen der besonderen Atmosphäre, die in und um die Eishalle Sursee jeweils herrscht. Bei der 10. Austragung war dies nicht anders. Ein weiterer Pluspunkt sind jeweils sicher auch die ausgezeichneten Spielbedingungen in der bestens isolierten Halle, in der sich die Zuschauerinnen und Zuschauer gerne eine extra warme Kleidungsschicht mehr überstreifen.
Ambris Dominanz
Das Eishockeyfeeling pur Mitten im Spätsommer genossen am letzten Samstagabend auch 585 Fans an der Partie HC Ambri Piotta gegen die SCL Tigers aus Langnau. Tags zuvor waren es mit 1035 Personen sogar fast doppelt so viele gewesen, als der EV Zug auf Ambri getroffen war. Ambri, das mit den besten Leuten angereist war, hatte den amtierenden Meister mit 5:1 vom Eis gefegt. Das Aufeinandertreffen zwischen den Tessinern und den Emmentalern am letzten Spieltag des Lehner Cups gestaltete sich nur im ersten Drittel ausgeglichen. In Spielabschnitt zwei und drei behielt Ambri – den insgesamt vierten Turniersieg am Lehner Cup vor Augen – mit mehr Leidenschaft, spielerischer Qualität und Biss klar die Oberhand gegen die ersatzgeschwächten Langnauer. Am Ende stand es 5:2 für die Nordtessiner, die sich somit an der Spitze des Schlussklassements präsentierten, vor den Adler Mannheim, dem EV Zug und den SCL Tigers. Entsprechend bejubelten am Schluss die Anhänger von Ambri Piotta diesen Erfolg ihrer Lieblinge.
Erfolgreicher erster Kids Cup
Ein Novum bot am Sonntag schliesslich der Lehner Kids Cup, der erstmals Teams aus der Kategorie U13-Top auf dem Eis aufeinandertreffen liess. Dort hiess der Sieger HC Dragon Thun, als Zweiter klassierte sich der EHC Sursee. Nach Auskunft von OK-Präsident Philipp Meier, Mitinhaber beim Lehner Versand, wird der Kids Cup auch im nächsten Jahr wieder stattfinden. Die Nachwuchsabteilung des Surseer Eishockeyclubs darf sich ohnehin jeweils auf den gespendeten Gewinn vom Lehner Cup freuen. Der Reingewinn hat sich in den letzten drei Jahren um die 15’000 Franken pro Jahr bewegt. «Diese Einnahmequelle ist für den Verein wichtig, um in der Nachwuchsförderung erfolgreich zu arbeiten», sagt Philipp Meier. Den Reingewinn in diesem Jahr kann Philipp Meier noch nicht beziffern. Er dürfte sich wohl in etwa im gleichen Rahmen bewegen oder etwas tiefer liegen, da der Kids Cup höhere Aufwendungen nach sich gezogen hat. Alles in allem zieht Philipp Meier eine sehr positive Bilanz vom 10. Lehner Cup. «Es herrschte eine durchwegs fröhliche und friedliche Atmosphäre.»
