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Knutwil

Brassband spielt heavy 

18. Dezember 2019

Am Jahreskonzert der Musikgesellschaft Knutwil ging es schwer zur Sache. Nach der Pause war Heavy Metal angesagt. Freddie Mercury, Axl Rose, Metallica und Led Zeppelin übernahmen. 

Seit Roger Stöckli die Musikgesellschaft MG Knutwil dirigiert, ist der zweite Konzertteil pure Unterhaltung. Am Samstag liess er die Musikanten nach der Pause Heavy Metal, seinen Lieblingsstil, spielen. In Jeans, langen Perückenhaaren und Band-T-Shirt läuteten sie mit «Hells Bells» den heavy (schweren) Teil ein. Der Dirigent trug ein Iron-Maiden-T-Shirt. «Let’s go from hell to heaven», kündigte eine Männerstimme an. Manuel Meier zauberte mit Scheinwerfern Konzertatmosphäre in die Turnhalle. Die Flagge des «Hard-Rock-Café» und vier Pappgitarren grüssten von den Wänden.

Unkompliziert improvisiert

AC/DC an einem Jahreskonzert einer Brassband? Ja, das funktioniert. Das Publikum reagierte positiv. Die gewohnt witzige und bestens informierte Moderatorin Esther Lischer fasste treffend zusammen, was zu erwarten war: «Einige energiegeladene rockige Nummern mit prägnanter Musik.» Roger Stöckli sagte nach rund zwei Stunden: «Es hat Spass gemacht, Unseren Auftritt genoss ich.» Heavy klappte auch, weil Jake Salgada an der E-Gitarre und Monika Schmutz am Keyboard unterstützten. Im Queen Medley sang der Gitarrist obendrein, nachher nicht mehr. «Wir wollten die Gitarre ins Zentrum setzen», erklärte Stöckli. Er und auch Präsident Jérôme Wapf lobten die Zusammenarbeit mit Salgado und Monika Schmutz: «Sie improvisierten viel und waren sehr unkompliziert.» Die Musikgesellschaft Knutwil übte gerade zweimal mit den beiden, bevor am Samstagabend und am Sonntagnachmittag zwei Konzerte folgten.

«Enter Sandman» von Metalllica und vor allem «Stairway to heaven» von Led Zeppelin mit einem Flügelhorn-Solo von Andrea Weibel unterhielten das zahlreiche Publikum bestens. Die Aufforderung von Esther Lischer, «Stehen Sie auf, kreisen Sie die Haare» fruchtete zwar nicht, doch eine Zugabe bekam das Publikum trotzdem. Jack Salgado, Monika Schmutz und das Schlagregister, das an diesem Abend durch den Musikstil besonders an die Reihe kam, gaben nochmals alles.

Von Power- zu Polka-Musik

Um wieder in die gewohnte Brassband-Welt zurückzukehren, beschloss die MG den Abend mit dem «böhmischen Traum», das Publikum klatschte rhythmisch mit. Visuell markierte Esther Lischer die Rückkehr im Dirndl. «Dieser Kontrast war gewollt», sprach Roger Stöckli den Wechsel von Power- zu Polka-Musik an.

Im ersten Teil des Konzerts präsentierte die Musikgesellschaft Knutwil traditionelle Brass-Literatur. Mit «Purpose» von Paul Sharman interpretierte sie das Selbstwahlstück, mit dem sie am Kantonalen Musiktag  2020 in Emmen auftritt. Dieses Stück dauert mehr als zehn Minuten, fordert alle Register und gefiel dem Publikum sehr. Im Zentrum steht der Sinn des Lebens.

35 Jahre Bucher, Hummel, Wapf

Bevor das Publikum den herbeigesehnten Marsch bekam, ehrte Präsident Jérôme Wapf René Bucher und Pius Hummel. Die zwei sind neu eidgenössische Veteranen, das heisst, sie spielen seit 35 Jahren (so alt ist der Präsident) ununterbrochen bei der Musikgesellschaft Knutwil mit. Jasmin Tschopp wurde neu in den Reihen der MG begrüsst.

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