1948 wird der Kirchturm mit Unterstützung einer grossen Kinderschar aufgerichtet. Foto:Josef Egli/Archiv
1948 wird der Kirchturm mit Unterstützung einer grossen Kinderschar aufgerichtet. Foto:Josef Egli/Archiv
01.09.2018

Die Flüsskapelle feiert am 9. September 70 Jahre

Vor 70 Jahren entschieden Bauern aus der Umgebung, die Flüsskapelle neu zu bauen. Als Dank für den glücklich überstandenen Weltkrieg. Die Flüsskapelle auf dem Nottwiler Berg, dient der Bevölkerung seit 340 Jahren als ein Ort der Besinnung. Das Betshaus, das genau an der Grenze zwischen Nottwil und Ruswil liegt zeichnet sich durch seine schlichte, hervorragend in die Landschaft eingegliederte Bauart aus.

Kaum wo anders kann man den Sempachersee besser überblicken als vom Flüss. Die Kapelle ist auch heute noch ein viel besuchter Pilgerort, wo Menschen Spiritualität, Geruhsamkeit, und Zeit für ein Gebet finden. Sie ist auch eine beliebte Hochzeitskapelle.

Neubau vor 70 Jahren
Die Flüss Kapelle wurde 1678 von Niklaus Andres erbaut. 1946 setzten sich 16 Bauern der umliegenden Höfe, sowie einige Geistliche zusammen. Es kam der Wunsch auf, die baufällige, alte und kleinere Kapelle „als Dank für den für uns so glücklich überstandenen Weltkrieg würdig zu renovieren und wenn immer möglich für die Zukunft in eine Messekapelle umzubauen“.

Man entschied sich schliesslich für einen Neubau. Am 23. September 1948, also vor genau 70 Jahren, wurde die neue Kapelle von Bischof Franziskus von Streng und zahlreichen Besuchern feierlich eingeweiht.

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Mit „Nottwiler Stern“ belohnt
Dass sich die Kapelle auch heute noch in einem sehr guten Zustand befindet, ist dem Engagement der Kapellgenossenschaft Flüss geschuldet, die aus 20 umliegenden Bauernbetrieben aus den Gemeinden Nottwil, Ruswil und Buttisholz besteht. Sie kümmern sich um den Erhalt dieses wertvollen Kulturgutes und halten die Umgebung in Schuss.

Frauen der Genossenschafter organisieren Maiandachten. Der Flüss Glöckner Thomas Muff läutet die Kapellglocken täglich von Hand. Der Dienst der Genossenschafter wird hoch geschätzt. Vor zehn Jahren wurde die Genossenschaft mit dem „Nottwiler Stern“ belohnt. Eine Auszeichnung als Dank für hochstehende kulturelle Arbeit.

Und auch Motivation für die Beteilgten, dass dort auf dem Nottwiler Berg etwas erhalten bleibt, das uns einlädt zum Nachdenken und in sich zu kehren. Ein in unserer Zeit stets schwindendes Gut: Ein Stück heile Welt.

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Am Sonntag, 9. September, um 14 Uhr, findet wie jedes Jahr die Flüsskilbi statt. Ein Gottesdienst zum Gedenken an die Einweihung der heutigen Kapelle. Dieses Jahr, zum 70 Jahr Jubiläum, zelebriert vom emeritierten Weihbischof Martin Gächter. Anschliessend sind alle Gottesdienstbesucher zum Apèro mit Imbiss eingeladen.


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