Pünktlich um 10 Uhr nahm Emma Marti auf dem Sessel vor dem Hauseingang Platz. Am 30. Mai 1920 kam sie in Möriken auf die Welt, was 100 Jahre später gebührend gefeiert wurde. Verantwortlich für das Geburtstagsfest zeichneten die Nachbarn der Jubilarin, die bei der Feier nichts dem Zufall überliessen.
Einmalig, toll, weltoffen
Tochter Madeleine Huber erinnerte sich in ihrer kurzen Ansprache an Familienferien im Puschlav, als sie als Kind mit ihrer Mutter und den anderen Familienangehörigen eine wunderschöne Wanderung erlebten. Bilder davon waren zu bestaunen. «Liebs Mutti, du bist eine einmalige, tolle, weltoffene und liebe Jubilarin», dankte sie für all die Jahre mit ihr zusammen. Danach wünschte sie ihrer Mutter einen unvergesslichen Tag.
Der gesamte Gemeinderat inklusive Geschäftsführer Hanspeter Rinert kamen als Gratulanten vorbei. Gemeindepräsident Priska Galliker nannte Emma Marti ein Sonntagskind, denn sie kam auch an einem Sonntag auf die Welt. Viele Erfindungen hätten ihr Leben erleichtert – Kühlschrank, Waschmaschine, Fernsehen zum Beispiel. «Und auch das Frauenstimmrecht gibt es erst seit rund 50 Jahren.» Und früher sei sie «Fräulein Emma» gewesen – mit deren Bezeichnung man heute flach herauskäme.
Eine unvergessliche Feier
Musikalisch verschönerte das «Seniorenchörli» die Gratulationsfeier. Beim Lied «Dich werd ich nie vergessen» sang Emma Marti sogar mit. Bei «Happy Birthday» sangen alle Anwesenden mit. Der Kirchenrat, die Nachbarn, Freunde und Bekannte durften während des Morgens der Hundertjährigen aus sicherem Abstand gratulieren. Danach offerierten die Nachbarn Pizzas, Tomaten-Mozzarella-Stengel, Schinkengipfeli und ein Glas Wein.