Der Grund der Zusammenkunft – organisiert von «The Female Collective» – nennt Patricia Flury: «Wie schon im letzten Jahr wollten wir ein Zeichen der Solidarität, der Gleichwertigkeit und der Gemeinschaft unter Frauen setzen.» Trotz Corona schlossen sich wie in Nottwil auch in Luzern, Konstanz, München und Argentinien Frauen zusammen. Sie bildeten eine Perlenkette – einfach dezentral.
«Wir wünschen uns, dass sich Frauen vermehrt getrauen, sichtbar zu werden und ihre eigenen Lösungen für brennende Fragen zu finden», erklärt Patricia Flury die Aktion, welche die Kraft der Gemeinschaft feiern sollte.
Grundeinkommen für Mütter
Im Anschluss daran starteten sie die Aktion «Mütterbrief». In diesem Brief fordern die Frauen den Bundesrat auf, ihre Arbeit zu honorieren. «Nicht mit Applaus, sondern mit einem Grundeinkommen von mindestens 2000 Franken im Monat für den betreuenden Elternteil und einer Mutterschutzzeit von zwölf Monaten nach der Geburt eines Kindes.»
Im Brief steht: «Die Arbeit als Mutter ist als systemrelevant zu betrachten. Sie war es schon immer.» Diese Leistung müsse endlich respektiert werden. Das Ziel dieser Aktion sei eine gesunde und starke Gesellschaft, in welcher die weiblichen Werte ihren verdienten Platz und ihre Anerkennung finden.
Patricia Flury ergänzt: «Wir hoffen, dass diese Aktion in der Gesellschaft auf grosse Resonanz stösst, damit wirklich ein Stein ins Rollen gebracht werden kann.»