Hans Grob ist ein Werker: Er schleift, hämmert, sägt und schmirgelt. Mit Stichsäge, Drahtbürste und Gasbrenner. Er verwendet Veloschläuche, Walzblei und Schweinsblasen. Er holt die Struktur einer alten Linde auf Bleibänder und benennt sein Werk poetisch: «Was die Linde flüstert».
Grob «studiert» Wasser und Gesteine am Ränggbach und an der Fontanne, fängt Spiegelungen des idyllischen Gurisees bei Winterthur auf. Er geht von Formen aus, die ihn ansprechen, verändert, variiert sie. Er ist ein Sammler verschiedener, auch ausgefallener Materialien, mit dem Auge für das Unauffällige, das Gewöhnliche. In mehreren Arbeitsschritten, mit aufwendigen Materialversuchen, wandelt er um, experimentiert, «tüftelt». Nicht das Endprodukt ist für ihn bedeutsam, sondern der Weg dorthin. Seine Devise: Unscheinbares sichtbar machen und Offensichtliches verbergen.
Eigene künstlerische Wege
Hans Grob ist ein Stadtluzerner, war als Germanist tätig und als Kunstgeschichtler interessiert an Strömungen in der Kunst. In diversen Kursen an der Hochschule Design und Kunst bildete er sich weiter. Seit 1972 geht er ganz eigene künstlerische Wege. Plastische Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien. Seit 2004 zahlreiche Einzel-und Gruppenausstellungen, unter anderen vor zehn Jahren auch im Kunstforum Sursee.
Im Kunstforum zu sehen sind eigenständige Werke eines neugierigen Beobachters, eines unverbesserlichen Experimentierers und kunstsinnigen Ästheten.