In Sursee lehnt die Stimmbevölkerung den Bebauungsplan Therma-Areal mit 54,2 Prozent Nein-Stimmen ab. Im Vorfeld der Abstimmung opponierten die Gegner unter anderem mit Flugblättern (s. Bilder). (Fotos zVg)
In Sursee lehnt die Stimmbevölkerung den Bebauungsplan Therma-Areal mit 54,2 Prozent Nein-Stimmen ab. Im Vorfeld der Abstimmung opponierten die Gegner unter anderem mit Flugblättern (s. Bilder). (Fotos zVg)
28.06.2020

Liveticker: Alles zu den Abstimmungen und Wahlen vom 28. Juni +++ Therma-Areal

von Red

In Sursee lehnt die Bevölkerung den Bebauungsplan Therma-Areal ab und in Sempach heisst der neue Stadtpräsident Jürg Aebi (CVP). In Geuensee zieht Ingbert Kaczmarczyk (SP) an Pascal Schenker (FDP) vorbei, in Triengen macht Carmen Kaufmann (CVP) das Rennen.

Sonntag, 28. Juni, 13.20 Uhr: Als Mitglieder der Controlling-Kommission der Stadt Sursee sind Raphael Dietsche (FDP, neu) und Matthias Steiner (Grüne, neu) gewählt. Mit 1524 respektive 1378 Stimmen liessen sie Rainer Jacquemai (980 Stimmen) hinter sich.

Mit grossem Mehr genehmigten die Stimmbürger von Sursee die Jahresrechnung 2019, die Wahl der Revisionsstelle und das revidierte Abfallentsorgungsreglement. Zudem ermächtigen sie den Stadtrat, den Konzessionsvertrag mit der Wärmeverbund Sursee AG abzuschliessen.

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Die Stimmbeteiligung lag bei 43,2 Prozent.

Sonntag, 28. Juni, 13.10 Uhr: Die Stimmbevölkerung von Sursee hat mit 54,22 Prozent Nein-Stimmen den Bebauungsplan für das Therma-Areal knapp abgelehnt. Damit wird der Bau eines 63 Meter hohen Hochhauses und eines 25 Meter hohen Längsbaus nicht möglich.

Das Nein der Bevölkerung zeige, dass es den Befürwortern zu wenig gelungen sei, den Mehrwert des Projekts darzulegen, schreibt der Stadtrat in einer Mitteilung. «Wir nehmen zur Kenntnis, dass in Sursee eine gewisse Skepsis gegenüber mehr Wachstum und innerer Verdichtung besteht. Das Ergebnis werden wir in den nächsten Wochen zusammen mit den Projektverantwortlichen analysieren», lässt sich Stadtpräsident Beat Leu zitieren. Die Pax Lebensversicherung wollte auf dem Areal neben dem Bahnhof bis Ende 2023 eine neue Wohn- und Arbeitsüberbauung sowie einen 2500 Quadratmeter grossen Park mit öffentlichem Zugang realisieren.

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Die Neugestaltung und Aufwertung des Bahnhofareals in den nächsten Jahren sei durch das Nein nicht betroffen, heisst es weiter. Es seien zwei separate Projekte. «Der Stadtrat hält an seiner Absicht fest, den Bahnhof Sursee zu einem effizienten Verkehrsknotenpunkt und zu einer attraktiven Visitenkarte für die Stadt und Region Sursee weiterzuentwickeln.» Allerdings werde durch das Volks-Nein die Übernahme der 950 Quadratmeter Land von der Pax für die Wendeschlaufe des Buses teurer.

Das Pro-Komitee sieht im Abstimmungsresultat eine verpasste Chance für Sursee. «Das Nein zu dieser wegweisenden Überbauung mit Anschluss an den neuen Busbahnhof verzögert die Entwicklung beim Bahnhofplatz um weitere Jahre», schreibt das Komitee in einer Mitteilung. Das Komitee will sich weiterhin für ein ökologisches und verdichtetes Bauprojekt auf dem Therma-Areal einsetzen und legt dem Stadtrat nah, die offensichtlichen Bedenken der Surseer Bevölkerung zur Verkehrssituation in Sursee vermehrt anzugehen.

Die Pax bedauert, dass der Bebauungsplan für die letzte Entwicklungsetappe auf dem ehemaligen Therma-Industriegelände an der Urne keine Mehrheit erreichte. «Im Abstimmungskampf stand nicht allein das Therma-Projekt im Fokus der Debatte, sondern die gesamte Entwicklung rund um den Bahnhof Sursee. Pax wird nun die neue Situation genau analysieren und auch zusammen mit den Stadtbehörden abwägen, was die neue Ausgangslage als Rahmenbedingung für die nächsten Entwicklungsschritte bedeutet», schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Erst danach werde Pax über weitere Schritte entscheiden.

Die Pax werde zudem mit Interesse verfolgen, ob und wie der geplante Bahnhofplatz/Bushof umgesetzt werde. Das Unternehmen erachte die aktuelle Bahnhofplatz-/Bushofprojektierung als eine sachgerechte Lösung, um die bestehenden Anforderungen und künftige Bedürfnisse zu erfüllen, da das vorliegende Projekt verschiedene

Sonntag, 28. Juni, 12.50 Uhr: Sempach hat mit Jürg Aebi (CVP, neu) einen neuen Stadtpräsidenten. Er vereinte im zweiten Wahlgang 902 Stimmen auf sich und setzte sich damit klar vor Bruno Rosset (CVP, neu, 637 Stimmen). Die Stimmbeteiligung lag bei 52,2 Prozent.

Als Mitglieder der Bildungskommission sind gewählt: Lilian Balzereit, Dario Colangelo, Marco Estermann (Präsident) und Lukas Kaufmann.

Sonntag, 28. Juni, 12.40 Uhr: In Triengen wählt das Stimmvolk Carmen Kaufmann (CVP, neu) in den Gemeinderat. Sie lag mit 505 Stimmen vor Erich Hodel (SVP, neu, 345 Stimmen). Die Stimmbeteiligung lag bei 32,7 Prozent.

Carmen Kaufmann (CVP, neu) aus Wilihof wurde in den Trienger Gemeinderat gewählt. (Foto Thomas Stillhart.)

In die Schulpflege gewählt wurde Franziska Huber (436 Stimmen). Sie setzte sich gegen Stefan Kaufmann (242 Stimmen) und Nicolo Mauceri (214 Stimmen) durch.

Sonntag, 28. Juni, 12.30 Uhr: Die Stimmbevölkerung der Gemeinde Schlierbach hat allen Geschäften vom 28. Juni mit grossem Mehr zugestimmt. Die Abstimmung fand aufgrund der Covid-19-Pandemie erstmals in der Geschichte der Gemeinde im Urnenverfahren statt.

Mit der Genehmigung des Jahresberichts könne ein erfolgreiches Jahr 2019 definitiv abgeschlossen werden, schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung. Das Jahresergebnis sei allerdings nur eine Momentaufnahme. Wie sich die Corona-Krise auf den Steuerertrag auswirken werde, könne momentan nur erahnt werden. «Dank der umsichtigen Finanzpolitik der letzten Jahre konnte die Gemeinde aber Reserven bilden, mit denen auch eine längere Krise überstanden werden kann. Die Beibehaltung des Steuerfusses von 1.65 Einheiten ist deshalb nach heutigem Kenntnisstand nicht gefährdet», heisst es weiter.

Mit der Zustimmung zum Sonderkredit über 700'000 Franken für den Ausbau und die Sanierung der Krumbacherstrasse könne ein wichtiges Strassenprojekt realisiert werden. Bereits im Vorfeld habe der Gemeinderat verschiedene Rückmeldungen entgegennehmen dürfen, die den Handlungsbedarf unterstreichen und die rasche Realisierung des Projekts fordern würden.

Der Gemeinderat zieht zur erstmaligen Urnenabstimmung ein positives Fazit. Um den Austausch mit den Stimmbürgern zu ermöglichen, soll in Zukunft weiter an der Gemeindeversammlung festgehalten werden.

Die Stimmbeteiligung lag bei 35,5 Prozent.

Sonntag, 28. Juni, 12.12 Uhr: In Geuensee macht Ingbert Kaczmarczyk (SP, neu) das Rennen um den fünften Gemeinderatssitz. Er zog mit 352 Stimmen an Pascal Schenker (FDP, neu, 291 Stimmen) vorbei. Kaczmarczyk übernimmt den frei werdenden Sitz von Bauvorsteher Angelo Petteruti. Die Stimmbeteiligung lag bei 38,9 Prozent.

Ingbert Kaczmarczyk (SP) komplettiert den Geuenseer Gemeinderat. (Foto zVg)

Bereits am 29. März wurden Gemeindepräsident Hansruedi Estermann (CVP), Beatrice Cozzio (parteilos), Alexandra Stocker (CVP) und Pirmin Schmidlin (parteilos) im Amt bestätigt.