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Sport

Mit Muskelkraft den Krebs bekämpfen

18. Dezember 2021

Roman Elmiger (65) fährt im Sommer für krebskranke Kinder 700 Kilometer weit von Schenkon nach Paris.

2002 strampelten elf Mitarbeiter der dänischen Firma «Rynkeby Foods» nach Paris, um die Zieleinfahrt der Tour der France zu sehen. Den Überschuss aus der Reisekasse spendeten sie an die Kinderkrebsstation des Unispitals in der Heimat – und geboren war die Tradition. Inzwischen fahren jedes Jahr über 60 Teams aus ganz Europa nach Paris, um Geld für krebskranke Kinder zu sammeln. Mehr als 78 Millionen Franken kamen auf diesem Weg schon zusammen.

Per Zufall dazugestossen

Seit zwei Jahren gibt es auch eine Schweizer Vertretung der Velofahrer mit Herz. Obwohl 2020 und 2021 Corona-bedingt nicht gefahren werden konnte, sammelte das Zürcher «Rynkeby Team – hohes C» in seinen ersten beiden Jahren 150’000 Franken  für die Schweizer Kinderkrebsforschung. Sein neustes Mitglied ist Roman Elmiger aus Schenkon. Der frisch pensionierte Sportlehrer, der schon die gesamte «Route 66» abfuhr und mit dem Velo über 100 Pässe bezwang (diese Zeitung berichtete), stiess per Zufall auf das Projekt. «Ich war in Zürich, und da ich dem Feierabendverkehr aus dem Weg gehen wollte, setzte ich mich in ein Café. Dort lernte ich den Verantwortlichen des Zürcher Teams kennen.»

Top motiviert aus Erfahrung

Roman Elmiger war für das Vorhaben von Anfang an Feuer und Flamme. «Ich habe als Sportlehrer fast mein ganzes Leben mit Kindern und Jugendlichen zu tun gehabt. Wenn Kinder leiden, tut mir das im Herzen weh, und deshalb bin ich top motiviert – im Juli in die Pedalen zu treten und für die Schwächsten etwas Gutes zu tun.»

10’000 Franken als Ziel

Als Neuling muss man vorab 2500 Kilometer auf dem Velo trainieren, um die sieben Etappen à 100 Kilometer bis nach Paris zu schaffen. Für Roman Elmiger, der pro Jahr um die 15’000 Kilometer abspult, ist die Reise rein sportlich ein Klacks. Dafür hat er sich, was die Spenden betrifft, ein hohes Ziel gesteckt: «Ich möchte bis im Juli 10’000 Franken an Spenden gesammelt haben und wenn möglich der Fahrer mit den meisten Spenden im Schweizer Team sein.»

Als Argumente für eine Spende führt Roman Elmiger ins Feld, dass auch kleine Beträge ab 50 Franken in der Summe viel bewirken könnten. Zudem würden nur 8 Prozent des Betrags für administrative Aufwände gebraucht, die restlichen 92 Prozent flössen direkt an die Schweizer Kinderkrebsforschung.

Wenn Roman Elmiger mit seinem gelben Trikot und dem gelben Bianchi-Rennvelo in Paris einfährt, empfängt ihn seine Frau. Mit ihr will er dann einige Tage in der Stadt der Liebe verweilen. Danach geht es zurück in die Schweiz, wo bereits sein nächstes Abenteuer ansteht. Noch vor dem Herbst möchte er nämlich mit dem Rennvelo bis ans Nordkap fahren. 3585 Kilometer weit. Nur zum Spass.

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