Das Luzerner Kantonsspital Sursee im Mai 2022. (Manuel Arnold)
Das Luzerner Kantonsspital Sursee im Mai 2022. (Manuel Arnold)
19.09.2024

Neue Eingriffe zählen als ambulant

von PD

Mit dem Projekt «AVOS - ambulant vor stationär» verfolgt der Kanton Luzern das Ziel, unnötige stationäre Behandlungen zu vermeiden. Die Förderung der kostengünstigeren ambulanten Versorgung führt zu einer Entlastung der Gesundheitskosten, von der sowohl die Steuer- als auch die Prämienzahler profitieren. Per 1. Januar 2025 wird die Luzerner «AVOS»-Liste um vier Eingriffskategorien erweitert.

Der Kanton Luzern hat 2017 als erster Kanton das Projekt «AVOS – ambulant vor stationär» eingeführt. Seit der Einführung der «AVOS»-Listen wurden regelmässig Evaluationen durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, dass eine Verlagerung in den ambulanten Bereich – bei gleichbleibender medizinischer Qualität – möglich ist. Diese Verlagerung führt zu erheblichen Kosteneinsparungen.

Listenerweiterung ohne Abstriche bei der Qualität

Seit der Einführung wurde die Liste mehrmals erweitert und per 1. Januar 2023 wurde die Liste dann schweizweit harmonisiert. Das Gesundheits- und Sozialdepartement hat beschlossen, die Ambulantisierung auf kantonaler Ebene weiter voranzutreiben. Die Liste der zusätzlichen ambulant durchzuführenden Eingriffe wurde durch die Dienststelle Gesundheit und Sport erarbeitet und mit dem Luzerner AVOS Board besprochen. «Ich freue mich, dass wir die «AVOS-Liste» erneut erweitern konnten. Die Ambulantisierung wird in Zukunft immer wichtiger in der Gesundheitsversorgung. Es ist mir ein Anliegen, dass der Kanton Luzern hier weiterhin eine Vorreiterrolle einnimmt und gleichzeitig die Behandlungsqualität sowie Patientensicherheit weiterhin gewährleistet bleibt», so Gesundheits- und Sozialdirektorin Michaela Tschuor. Neue Eingriffe auf der Liste sind Operationen am Ellbogen und an der Schulter sowie eine Erweiterung der Fusschirurgie und eine Operative Entfernung des Wasserbruchs des Hodens (Hydrozelen-Operation)