Im Gegensatz zu klassischen Wettkämpfen findet der E-Triathlon vollständig indoor und individuell statt: Drei Durchgänge über die Supersprint-Distanzen, bestehend aus 200 m Schwimmen, 4 km Radfahren auf der Rolle und 1 km Laufen auf dem Laufband, ohne Windschatten oder technische Unterstützung – alles auf direktem Leistungsvergleich.
Während vor zwei Jahren im Campus Sursee noch ein Selektionsrennen für die WM ausgetragen wurde, fand jetzt direkt das Final in London statt. Die Athleten konnten sich über die Weltrangliste selektionieren. Am Morgen wurden über die Vorläufe die besten zehn Athleten für den Final am Abend erkoren.
«Es ist ein extrem hartes Rennformat, weil alles individuell absolviert wird – ohne Windschatten, ohne Gruppenfahren. Es kommt rein auf die Kraftübertragung an. Technische Elemente wie Kurvenfahren spielen keine Rolle, was das Ganze körperlich umso fordernder macht», so Gmür nach dem Wettkampf. «Es gibt keine Sekunde, in der man sich erholen kann, alles folgt direkt aufeinander. Aber gerade das habe ich auch irgendwie genossen – es war cool.»
Der E-Triathlon ist damit nicht nur ein Test für die physische Leistungsfähigkeit, sondern auch für mentale Stärke und Fokus. Mit ihrem 5. Platz hat sich Nora Gmür nicht nur in einem Weltklassefeld hinter Olympiasiegerin Cassandre Beaugrand und Bronze-Medaillengewinnerin Beth Potter behauptet, sondern einmal mehr bewiesen, dass sie auf unterschiedlichste Formate vorbereitet ist.
Nach den intensiven Kurzdistanzen folgen für Gmür nun längere Formate auf Sprint- und olympischer Distanz. Die nächsten Stationen: Olsztyn und Alghero.