Seit dem 30. Oktober 2020 betreibt der Zivilschutz im SPZ Nottwil ein Drive-In-Testzentrum. Die Spitex hilft dabei. (Foto Archiv/Thomas Stillhart)
Seit dem 30. Oktober 2020 betreibt der Zivilschutz im SPZ Nottwil ein Drive-In-Testzentrum. Die Spitex hilft dabei. (Foto Archiv/Thomas Stillhart)
17.11.2020

Nottwil: Tests und Schnelltests nun auch für Velofahrende

von PD

Innerhalb von einer Woche haben sich im Kanton Luzern 94 Freiwillige gemeldet, um bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie mitzuwirken. Auch wurde das Angebot in den Testzentren optimiert; neu ist es auch für Velofahrende zugänglich.

Seit dem 9. November 2020 könnten sich freiwillige Personen mit einem Online-Formular (www.lu.ch/freiwilligenarbeit) registrieren, um die kantonalen Organe bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie zu unterstützen. Innerhalb von einer Woche haben 94 Personen via Formular ihr Interesse für solche Einsätze angemeldet.

Die Angebote stammen aus allen Teilen des Kantons; die meisten Freiwilligen (24) haben sich in der Stadt Luzern gemeldet. Mehr als ein Viertel der Personen hat einen medizinischen oder pflegerischen Berufshintergrund.

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Die Freiwilligen-Einsätze werden vom Kantonalen Führungsstab koordiniert. Dieser prüft die Angebote und setzt – unter Berücksichtigung der Vor- und Fachkenntnisse – die Personen in den Bereichen ein, die eine entsprechende Unterstützung benötigen. Die ersten Einsätze, sagt der zuständige Bereichsleiter im Kantonalen Führungsstab, Andreas Schmid, würden in diesen Tagen vermittelt.

Dank für zivilgesellschaftliches Engagement

«Die vielen Registrierungen von Freiwilligen sind nicht selbstverständlich und deshalb umso erfreulicher», sagt der Luzerner Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf: «Sie belegen die grosse Solidarität in der Luzerner Bevölkerung. Es gibt offensichtlich zahlreiche Menschen, die sich jetzt fragen, was sie für die Gesellschaft tun können.» Der Kanton Luzern sei für dieses zivilgesellschaftliche Engagement ausserordentlich dankbar.

Freiwillige können Belastungsspitzen in den kantonalen Drive-In-Testzentren bewältigen helfen und damit die Teststrukturen der Spitäler und übrigen Gesundheitsversorger entlasten. Weitere Einsätze sind im administrativen Bereich der Krisenbewältigungs-Organisation möglich.

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Im medizinischen oder pflegerischen Bereich ist eine Unterstützung vorgesehen, falls steigende Fallzahlen – oder Häufungen krankheitsbedingter Ausfälle beim Personal – das System überfordern. Grundsätzlich treffen Spitäler und Heime aber eigene Vorkehrungen, um Patienten respektive Bewohnern unter den erschwerenden Bedingungen der Pandemie zu versorgen.

Freiwillige werden entschädigt

Die Freiwilligen, die zum Einsatz kommen, werden entschädigt. Graf: «Obwohl diese Personen sich freiwillig melden, soll ihnen eine kleine Entschädigung ausbezahlt werden, so wie dies bereits in der ersten Welle gemacht wurde.» Ihre Entschädigung richtet sich individuell nach der beruflichen Situation, den fachlichen Kompetenzen und dem Einsatzort. Für die kantonalen Aufgaben werden Pauschalen pro Tag von CHF 100 bis CHF 240 (Ärzte) entrichtet. Die Freiwilligen werden vor ihrem Einsatz über die Entschädigung informiert und kommen nur mit ihrem Einverständnis zum Einsatz.

Neu auch Test per Velo

Um die bestehenden Strukturen des Gesundheitswesens zu entlasten und der Luzerner Bevölkerung zusätzliche Testmöglichkeiten anzubieten, betreibt der Kanton aktuell drei «Drive-In»-Testzentren an den Standorten Luzern (Armeeausbildungszentrum Luzern, AAL), Nottwil (Schweizer Paraplegiker Zentrum SPZ) und Entlebuch (Businesspark Aentlebuch).

Dort kann sich testen lassen, wer Symptome von Covid-19 aufweist oder eine Meldung durch die SwissCovid-App erhalten hat. Neu sind per sofort an allen drei Standorten auch Velofahrer zum Test zugelassen. Der Zugang zu den Testgeländen war bisher aus Sicherheitsgründen nur mit dem Auto oder dem Motorrad möglich.


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