Im Oktober fahren die Bagger für den Bau der Tiefgarage auf dem Vierherrenplatz auf. Deshalb bleibt den Archäologen drei Monate Zeit, um möglichst viel zu erforschen. «Die Grabung gibt Einblicke in den Verlauf der äussseren Stadtmauer und erlaubt die Erforschung ihrer Baugeschichte. Damit können Erkenntnisse zur einstigen Nutzung des unmittelbaren Umfelds der mittelalterlichen Stadtbefestigung gewonnen werden», schreibt Archäologie Luzern.
Grabungsbeginn Anfang Juli
Auf Anfrage erklärt Grabungsleiter Hermann Fetz: «Die äussere Stadtmauer zeigt sich tatsächlich schön.» Die Erwartungen hätten sich bestätigt. Handfeste Ergebnisse seien seit Grabungsbeginn Anfang Juli jedoch noch keine gewonnen worden. Vom zweiten Grabungszelt, das schon erkennbar ist, erwartet er noch mehr Befunde. Im September, sagt Hermann Fetz, könne er mehr Informationen liefern.
In den ersten Ausgrabungswochen haben die Archäologen die Fundamente der äusseren Stadtmauer und der sogenannten Grabengegenmauer freigelegt. Am vergangenen Montag stellten die Archäologen zudem eine Infotafel auf. Nach wie vor archäologisch ungeklärt sei der genaue Verlauf der mittelalterlichen Stadtmauer wie auch jener der Sure, ist dort zu lesen. Zu erwarten bei der Grabung seien Bodendenkmäler aus vormittelalterlichen, insbesondere römischer Zeit.