08.01.2025

Seit 50 Jahren wird gefeiert

von RED (1)

Im Jahr 2025 feiern die Winikoner das 50-Jahr-Jubiläum ihrer Fasnacht, wie man sie heute kennt. Nachfolgend ist zu lesen, wie die Winiker Fasnacht entstanden ist.

Im Februar 1975 feierte die «Lättöggel-Clique» erstmals als Fasnachtsgesellschaft. Bevor die Gesellschaft gegründet wurde, wurde anders oder teilweise gar nicht Fasnacht in Winikon gefeiert.

Im Saal des Restaurants Kreuz feierten die Winikonerinnen und Winikoner bis 1970 ihre Fasnacht. Diese war so beliebt, dass sie auch Gäste aus dem benachbarten Kanton Aargau anzog. 1970 stürzte der Saal ein, weswegen es einige Zeit keine Winiker Fasnacht mehr gab.  

aaa

Im Jahre 1972 hatte die CVP die Idee zu einem neuen fasnächtlichen Anlass. Dieser sollte im folgenden Jahr stattfinden und die Gesellschaft wiederbeleben. Sie nannten ihn «Winiker Mummenschwänz» mit dem Motto «lustig und fidel». Rasch fand man auch ein Lokal für den Anlass. Bei der Garage Hans Frei im Unterdorf war der Erweiterungsbau kurz vor der Fertigstellung. Die übrigen Parteien waren jedoch dagegen, die Fasnacht als Instrument der Politik zu verwenden, weswegen sie dann nicht mehr von der CVP organisiert wurde. Nach Jahren der Fasnachtsabstinenz gab es dann endlich in der Garage Frei ein Fasnachtsfest mit Maskenball. 

Das gelungene Fest war Grund, dass die Winiker Fasnacht auch in den kommenden Jahren weitergeführt wurde. Lange wurde über einen Namen für die künftige Fasnachtsgesellschaft diskutiert, bis man sich auf «Lättöggel-Clique» einigte, weil man keine Zunft wollte. «Lättöggel» war damals eine viel gebrauchte Bezeichnung für eine mindestens zeitweilig nicht ganz ernst zu nehmende Person. 

Mit Fasnachtszeitung und Guuggenmusig

Am 22. Januar 1974 versammelten sich 28 Personen zur Gründungsversammlung unter der Leitung von Otto Frei-Illi (alias Dami-Otti). Alle, die sich in der Präsenzliste eingetragen hatten, wurden automatisch Mitglied. Der erste Vorstand wurde gewählt, nämlich: Otto Frei-Illi als Oberlättöggel, Hans Frei-Illi als der Säckelmeister und Vize-Präsident, Ruedi Feuz als Schreiber, Edi Fries als technischer Leiter sowie Elisabeth Fries-Gubler und Hans Heller als Beisitzer. 

bbb

Auch beschloss der Vorstand, eine eigene Fasnachtszeitung herauszugeben und später eine Guuggenmuusig zu gründen. Die zwei Lehrerinnen sollten zudem eine Kinderfasnacht organisieren. Später kam auch die Altersfasnacht dazu. Im gleichen Jahr der Gründungsversammlung fand am 14. Dezember 1974 die erste Generalversammlung statt. Das Motto der ersten Fasnacht 1975 war schnell gefunden. Unter dem Leitspruch «Heute blau und morgen blau» sollte die erste von der Lättöggel-Clique organisierte Fasnacht am 6. und 11. Februar 1975 über die Bühne gehen. Dies ist heuer 50 Jahre her. Weiterhin fanden die Fasnachtsanlässe in der Garage Hans Frei statt. Ab 1977 wurden die Fasnachtsanlässe in das neue Gemeindehaus, dann ins künftige Feuerwehrlokal und danach in die Turnhalle verlegt. 

Die Clique konnte bereits 1975 einen Erfolg feiern, denn im Verlaufe des Jahres wurde die Guuggenmusig «Lättguuger» ins Leben gerufen. Scheinbar war aber die Zeit ein bisschen knapp, sie reichte nicht aus, um Köpfe (Grinde) zu basteln. Vielmehr brauchte die Guuggenmusig die Zeit für die dringend nötigen Proben. Damit sie trotzdem eingekleidet waren, mussten Kleider nach dem Muster der ersten Plakette geschneidert werden. Jedes Mitglied war sowohl für das Kleid als auch für das Instrument selbst verantwortlich.  

Lättguuger werden selbstständig 

Der Oberlättöggel verlas eine Vereinbarung zwischen Lättguuger und der Lättöggel-Clique. Beide hofften aber trotz Selbstständigkeit auf eine gute Zusammenarbeit. Die Lättguuger waren weiterhin auf finanzielle Unterstützung angewiesen. 2004 wurde der Vereinsvorstand neu organisiert. Das Amt des Oberlättöggels wurde aufgeteilt. Erstmals wurden ein Präsident und ein Oberlättöggel in den Vorstand gewählt. Seither feiert die Lättguuger-Clique ihre Fasnacht am schmutzigen Donnerstag mit Guuggenmusig um 5 Uhr, am Sonntag vor dem Güdismontag mit Apéro und Besuch des Fasnachtsumzugs in Schlierbach und am Güdismontag mit der Kinderfasnacht und dem Lättöggelball. Am Güdisdienstag besucht die Clique jeweils den Umzug in Triengen.  


Schon gelesen?

Anzeigen

Zum E-Paper

Lesen Sie unser wöchentlich erscheinendes E-Paper und tauchen Sie ein in spannende Reportagen, Politkrimis und erfahren Sie das Neuste aus Ihrer Gemeinde.

zum ePaper

Meistgelesen

Instagram