Sieben weisse Hühner picken im Gehege nach Futter. Ihre Körper sind dünn, die Gesichter und die Kämme bleich. Einige von ihnen haben Wunden und nur noch wenige Schwanzfedern. Marie-Louise Kieffer ist noch immer entsetzt über den verwahrlosten Zustand der Hühner. Zehn Tage ist es her, als eine Mitbesitzerin der Hühner die Tiere bei der morgendlichen Fütterung vorfand. In einer Nacht und Nebelaktion hatten unbekannter Täter die Hühner über den circa zwei Meter hohen Zaun des Hühnergeheges geworfen und dort zurückgelassen.
Anzeige gegen unbekannt
Das Hühnergehege im Klostergarten wird von vier Surseer Familien genutzt. Abwechselnd kümmern sie sich um die acht Hühner und den einen Hahn. Über den plötzlichen Zuwachs sind sie empört. Eine Vermutung ist, dass jemand die Hühner in «guter Absicht» entwendete, um ihnen im Klostergarten ein besseres Zuhause zu geben. Eine andere die, das jemand die Tiere aussetzten wollte, wie es häufig vor den Sommerferien geschehe. «Wir wünschten uns, dass diese Person anders vorgegangen wäre. Man hätte die Veterinärpolizei benachrichtigen können», so Kieffer. Was der Täter versäumte, holten die Familien nach. Eine Anzeige gegen Unbekannt wurde ausgestellt.