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Sursee

Sonden müssen 400 Meter Tiefe erreichen

RED 08. Juni 2025

Bis 2050 müssen in der Schweiz alle Gebäude auf Basis von erneuerbaren Energieträgern mit Wärme versorgt werden. Eine Möglichkeit sind Erdwärmesonden – doch in Gebieten wie der Altstadt ist der Platz dafür knapp. Eine Strategie zeigt auf, wie dies dennoch gelingt.

Bis 2050 müssen in der Schweiz alle Gebäude auf Basis von erneuerbaren Energieträgern mit Wärme versorgt werden. Eine Möglichkeit sind Erdwärmesonden – doch in Gebieten wie der Altstadt ist der Platz dafür knapp. Eine Strategie zeigt auf, wie dies dennoch gelingt.

Die Stadt Sursee erlaubt seit ein paar Jahren die Bohrung von Erdwärmesonden (EWS) auf öffentlichem Grund. Voraussetzung ist, dass die Bohrung auf der privaten Parzelle des betroffenen Gebäudes nicht möglich ist und ein Fernwärmeanschluss nicht zur Verfügung steht. Konkret geht es dabei in der Regel um Liegenschaften in der Altstadt oder der Vorzone zur Altstadt. Bei diesen fällt die Gebäudefassade oft mit der Parzellengrenze zusammen, und es ist kein Umschwung vorhanden.

Koordination erforderlich

Der Stadtrat liess das Potenzial zur Versorgung der Altstadt mit Erdwärmesonden ermitteln. Basierend darauf wurde eine Erdwärmesonden-Strategie erarbeitet. Diese liegt nun vor. Es zeigt sich: Wenn die Nutzung des öffentlichen Grunds für Sonden weiterhin nach dem Prinzip «first come, first served» erfolgt, wird es in der Altstadt zu wenig Platz haben, um alle Gebäude über Erdwärmesonden zu versorgen. Wenn hingegen gewisse Mindestanforderungen eingehalten werden und die Nutzung des Untergrunds koordiniert erfolgt, können nahezu alle Liegenschaften mit Erdwärmesonden versorgt werden.

Deshalb müssen für ein Bohrrecht auf öffentlichem Grund nun gewisse Mindestanforderungen eingehalten werden. Beispielsweise müssen die erlaubte Erdsondenlänge von 400 Metern und damit das volle Wärmepotenzial pro Sonde ausgenutzt werden. Bisher wurde in der Altstadt bis auf maximal 250 Meter Tiefe gebohrt. Mit einer ersten Bohrung auf 400 Meter im Oberen Graben konnte gezeigt werden, dass dies möglich ist. Weiter müssen die Gebäude, die mit Erdwärme aus öffentlichem Grund versorgt werden, Mindestanforderungen bezüglich Energieeffizienz erfüllen. Zudem müssen sich die Bauwilligen mit der Nachbarschaft absprechen, damit das volle Wärmepotenzial genutzt werden kann.

Infoveranstaltung am 17. Juni

Die Erdwärmesonden-Strategie wird der Öffentlichkeit am Dienstag, 17. Juni, um 19 Uhr an einer Informationsveranstaltung im Rathaus Sursee vorgestellt. Dabei wird auch generell über die Möglichkeiten beim Heizungsersatz informiert, und die Wärmeverbund Sursee AG stellt ihr Angebot vor. Folgende Experten/-innen sind am Infoanlass vor Ort:

• Barbara Reyes, Projektleiterin Geothermie von CSD Ingenieure

• Moritz Kulawik, Geak-Experte und Heizungsersatzberater, Co-Geschäftsleiter von e4plus

• Claudio Ganassi, Wärmeverbund Sursee AG

• Meta Lehmann, Projektleiterin Umwelt und Energie der Stadt Sursee

Das Faktenblatt mit den Anforderungen für EWS in der Altstadt und der Vorzone zur Altstadt ist auf der Website der Stadt Sursee verfügbar (www.sursee.ch/ews). Wer eine EWS auf öffentlichem Grund als Wärmeversorgung des eigenen Gebäudes prüft, sollte frühzeitig mit dem Sachbereich Umwelt und Energie der Stadt Sursee Kontakt aufnehmen.

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