Es war eine Formalität ohne Überraschungen: die Nomination von Jolanda Achermann durch die SP Sursee. Die Partei schickt die amtierende Sozialvorsteherin ins Rennen um eine dritte Legislatur. Die Chancen, dass Achermann am 29. März gewählt wird, sind intakt. Keine andere Partei erhebt bislang Anspruch auf das Ressort Soziales.
«Jolanda hat als kompetente Sozialvorsteherin seit 2012 viel bewirkt. Sie ist unaufgeregt und lösungorientiert unterwegs», würdigte sie Vizepräsidentin und Kantonsrätin Yvonne Zemp am Montagabend im Wirtshaus Wilder Mann. Achermann habe sich unter anderem erfolgreich für die Integration von Flüchtlingen in Sursee eingesetzt und durch das Altersleitbild Pflöcke in der regionalen Zusammenarbeit eingeschlagen.
Über die einstimmig und unter Applaus erfolgte Nomination freute sich Achermann: «Meine Arbeit ist nach wie vor spannend, die Stimmung im Stadthaus gut und auf den neu zusammengesetzten Stadtrat freue ich mich.» Herausforderungen gäbe es in den nächsten vier Jahren genug. So stehe die Rechtsform des Alterszentrums St. Martin zur Diskussion, ebenso die Nachfolgeregelung in dessen Leitung. «Sursee wächst, weshalb wir der sozialen Durchmischung der Gesellschaft Sorge tragen müssen», hielt Achermann fest.
Für die Bildungskommission nominierte die Partei Daniela Maranta (bisher), für die Controlling-Kommission Markus Tschudi (neu) sowie für die Einbürgerungskommission Christof Ruf (bisher), Manuela Battaglia, Hanspeter Bisig, Regina Bossart, Fernando Domingos, Barbara Mehr, Rita Meyer Hodel, Sara Muff und Roland Schmidt (alle neu).
Grüne ohne Kandidaten
Im Hinblick auf die Wahlen beantragte die Geschäftsleitung ihren Mitgliedern, eine Listenverbindung mit den Grünen, nicht aber mit den Grünliberalen einzugehen. Parteipräsident Martin Bisig liess zudem durchblicken, dass die SP in engem Kontakt mit den Grünen gestanden sei, was mögliche Kandidaten anbelange. Eine entsprechende Sitzung vergangene Woche hätten die Grünen aber platzen lassen, da die Partei keine Kandidaten stellen könne.
Auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt dies Samuel Zbinden, Ortsparteipräsident der Grünen. «Wir haben mit vielen potenziellen Kandidaten Gespräche geführt, gefunden haben wir niemanden.» Die Partei werde voraussichtlich keine Kandidaturen für den Stadtrat präsentieren.
Gloor und Schilliger für FDP
Für Überraschungen sorgt die FDP. Sie liess am späten Montagabend mittels Communiqué verlauten, dass sie neben Bildungsvorsteherin Heidi Schilliger (bisher) Daniel Gloor für das Ressort Finanzen nominieren wolle. Über die Zusage von Gloor freut sich Ortsparteipräsident Hans Bachmann: «Mit Daniel Gloor haben wir einen Teamplayer gefunden, der Energie, ein ausgeprägtes Netzwerk und gute Verbindungen nach Luzern hat.»