Beat Leu hat am Montag Kritik entgegennehmen müssen. Foto: ana/Archiv
Beat Leu hat am Montag Kritik entgegennehmen müssen. Foto: ana/Archiv
26.09.2018

SP und Grüne zeigen Stadtpräsident Beat Leu die gelbe Karte

SP und Grüne sind mit dem Rollenverständnis von Beat Leu unzufrieden. Sie bemängeln seine Äusserungen in der Öffentlichkeit. Der Stadtpräsident von Sursee sagt, er nehme die Rückmeldungen ernst.

Martin Bisig schnitt am Parteiengespräch vom Montag Kritikpunkte an. Der Stadtpräsident Beat Leu habe mehrmals das Kollegialitätsprinzip verletzt und zudem am Parteiengespräch im Frühling gefehlt. «Die Diskussionen und Versammlungen zur Ortsplanung im nächsten Jahr werden eine Nagelprobe», sagt der SP-Präsident.

Nun unter Beobachtung
Der Stadtpräsident stehe nun unter Beobachtung, meint auch Samuel Zbinden, Präsident der Grünen. Ihm sind vor allem Aussagen von Beat Leu in den Medien im Zusammenhang mit der Bodeninitiative aufgestossen. Der Stadtpräsident habe vor der Diskussion im Stadtrat seine persönliche Meinung kundgetan.


Beat Leu nimmt die Kritik ernst. «Die SP ist mit einigen Punkten nicht einverstanden», erzählt er. Auch habe der Stadtrat intern gewisse Sachen diskutiert und erledigt. «Dass ich einen Termin nicht wahrnehmen konnte, kann passieren.» Er sei in einem Teilpensum Stadtpräsident und hauptberuflich Pilot. «Es ist eine Herausforderung, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Bisher ist dies in meinen Augen aber gelungen.» An den Parteiengesprächen habe er mit dieser Ausnahme immer teilgenommen. «Diese Gespräche sind für den Stadtrat wichtig», betont Beat Leu.
Allgemein lobt er die Institution der Parteiengespräche und die Arbeit der Parteien: «Wir haben nach meiner Wahrnehmung ein gutes Verhältnis, und ich schätze den Ausstausch sehr.»

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Offen für sachliche Kritik
Einer der kritischen Punkte betrifft eine Gemeindeversammlung, wo Beat Leu Stadtratskollege Bruno Bucher angehalten hat, sich kürzer zu halten. «Auch das habe ich intern mit Bruno Bucher besprochen. Ich bin als Stadtpräsident verantwortlich, dass die Versammlung vorwärts geht», erklärt der Stadtpräsident. Er stehe als Stadtpräsident immer unter Beobachtung in der Öffentlichkeit und sei natürlich nicht perfekt. «Ich bin offen für Kritik, wenn sie sachlich ist und uns vorwärts bringt.»

 
Während die FDP die Kritikpunkte der SP und der Grünen als «nachvollziehbar» bewertet, verstehen die CVP und die SVP die Äusserungen weniger. «Das Theater ist daneben», sagt SVP-Präsident Karl Randa. Man könne dem Stadtpräsidenten nicht vorschreiben, was und wie er etwas sage.

 

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Mehr dazu und was die Parteien im Einzelnen monieren, lesen Sie morgen in der Print-Ausgabe der Surseer Woche.


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