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Sport

Sursee startet zu Hause den NLA-Höhenflug

25. September 2024

Am Wochenende starten die höchste und zweithöchste Volleyballliga der Schweiz in die neue Saison. Die 1. Herrenmannschaft des VBC Sursee ist nach rund 15 Jahren wieder in der Nationalliga A dabei.

Vor gut einem Jahr startete die 1. Herrenmannschaft des Volleyballclubs Sursee mit dem neuen Trainer Lukasz Motyka in die Saison 23/24. Schon damals war klar, dass starke Leistungen des Teams bevorstehen würden. Auch der Sieg am Vorbereitungsturnier in Davos galt dabei als Bestärkung. In der Vorrunde gelangen dann satte zehn Siege in elf Spielen. Bis zum Ende der Hallensaison blieb es spannend. Eine knappe Niederlage gegen Servette liess den Traum der Playoff-Teilnahme dann aber platzen. Umso grösser war die Überraschung, die dann im Frühling folgte: Volley Luzern zog sich aus der Nationalliga A zurück. Swiss Volley arbeitete Lösungen aus, um wieder eine angemessene Gruppengrösse herzustellen und den Schweizer Männervolleyball weiterzuentwickeln, hiess es damals in einer Mitteilung. Die neuen Bestimmungen, die mittlerweile gelten, brachten die Surseer Herren 1 ihrem Traum der Rückkehr in die NLA näher.

Damals fehlten Geld und Nachwuchs

Es solle nämlich vereinfachte Rahmenbedingungen – sowohl die Infrastruktur als auch die Finanzen und das Personal betreffend – für den Aufstieg aus der Nationalliga B in die Nationalliga A geben. So gelang es dem VBC Sursee, eine Clublizenz für die 1. Herrenmannschaft für die höchste Volleyballliga der Schweiz zu erhalten. Gross war der Jubel über die Rückkehr in die NLA, in der man 20 Jahre lang spielte. Nicht zuletzt war im Jahr 2009 die hohe finanzielle Belastung Hauptgrund für den Rücktritt aus der höchsten Schweizer Liga. Dass es am Geld scheiterte, war verständlicherweise bitter. In der Folge wanderten etliche Spieler ab, und die Mannschaft musste aufgelöst werden.

Laut einem damaligen Bericht in dieser Zeitung hätte der Verein pro Jahr 200’000 Franken investieren müssen, um in der NLA mitspielen zu dürfen. Dies hätte nur mit privaten Defizitdeckungen erreicht werden können, da man nicht genügend Sponsoren akquirieren konnte, heisst es im Bericht weiter. So wurden auch einige engagierte Spitzenspieler nicht gehalten. Aufgrund der schwächelnden Nachwuchsförderung anno dazumal fehlten zudem junge Spieler aus den eigenen Reihen.

«Wir sind auf jeden Fall top motiviert und werden unsere Haut so teuer wie möglich verkaufen.»
Martin Flückiger, Assistenztrainer Herren 1

Sursee gehört zu den Besten

Ein ganz anderes Bild zeigt sich heute: Der Volleyballclub Sursee floriert, Mannschaften feiern den Ligaerhalt sowie auch den Aufstieg, und der Verein zählt knapp 400 Mitglieder. Auch im Bereich Nachwuchsförderung ist und bleibt der VBC Sursee aktiv wie auch erfolgreich. So sorgen aus den eigenen Reihen Namen wie Loïc Peter oder Tim Amrein mit starken Leistungen regelmässig für Aufmerksamkeit in der Volleyballwelt. Letzterer gewann erst Ende Juli an den Nachwuchs-Europameisterschaften im Beachvolleyball in Polen die Bronzemedaille und ist ebenfalls Spieler im Herren-1. Das stimmt im Hinblick auf den Saisonstart des Surseer Herren-1-Teams in der NLA durchaus positiv, doch die Mannschaft kann nicht mit geballter Kraft in die Saison starten: «Wir sind noch nicht sehr lange als komplettes Team im Training, und mit Tim und Luca Amrein haben wir bereits zwei Ausfälle zu verzeichnen», berichtet Martin Flückiger, Assistenzcoach des Herren 1. «Wir sind auf jeden Fall top motiviert für das Abenteuer NLA und werden unsere Haut so teuer wie möglich verkaufen.»

«Wir haben als Aussenseiter nichts zu verlieren, wogegen die meisten anderen Teams gegen uns nur verlieren können.»
Martin Flückiger, Assistenztrainer Herren 1

Liegen Überraschungen drin?

Nebst dem VBC Sursee konnten auch das Team Colombier Volley sowie der STV St. Gallen aus der NLB in die NLA aufsteigen. Weiterhin in der NLA spielen die Teams Chênois Genève Volleyball, Lausanne UC, TSV Jona Volleyball, Volley Amriswil, Volley Näfels sowie Volley Schönenwerd. Als Aufsteiger gelten insbesondere die Spiele gegen die «fünf Grossen», wie Flückiger die gefährlichsten der bisherigen NLA-Teams nennt, als Knacknuss. «Jeder Satzgewinn wäre ein Erfolg», so der Assistenztrainer weiter. Zwar könnten alle Teams für Sursee gefährlich werden, als Topfavoriten gelten aber wieder Schönenwerd und Amriswil, Meister und Vizemeister der letztjährigen Saison. Die Rolle als Aussenseiter könnte Sursees Ass im Ärmel sein. «Wir haben als Aussenseiter nichts zu verlieren, wogegen die meisten anderen Teams gegen uns nur verlieren können», so Flückiger. «Wenn wir es schaffen, trotz Niederlagen motiviert, kämpferisch und euphorisch aufzutreten, liegt hoffentlich die eine oder andere Überraschung drin.» Insbesondere gegen die Mitaufsteiger und Jona rechnet das Herren 1 des VBC Sursee mit realen Chancen. Trotz der vom Schweizer Volleyballverband geänderten Rahmenbedingungen fliesst der finanzielle Aspekt nach wie vor in die Meisterschaft ein: «Wir gehören finanziell und auch vom Trainingsaufwand her nach wie vor eher zur NLB als zur NLA. Deshalb dürfen wir sicher nicht zu viel erwarten.»

Wer den Start in die NLA live miterleben will, hat am Wochenende in Sursee die Gelegenheit dazu. Der Startschuss für die Meisterschaft in der höchsten Schweizer Liga fällt an kommendem Samstag, 28. September, um 13 Uhr in der Sporthalle Kottenmatte mit dem Spiel der Surseer gegen Volley Näfels.

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