Den Auftakt machten die «Dressürler» in sechs Prüfungen, und die Starterfelder waren vor allem in der mittleren Stufe FM2 voll, die Nachfrage also definitiv gross. Spannend wurde es bei der Bekanntgabe des erfolgreichsten Paars in jeder Disziplin, nominiert durch das OK. Denn die Sieger erwartete ein Tandem-Fallschirm-Sprung. «Unser OK-Mitglied Armin Bucher, auf dessen Land das Holzrücken ausgetragen wird, hatte die Idee, da dort jeweils Übungsflüge stattfinden. Wir möchten die sportlichen Leistungen der Reitenden entlöhnen, da sie damit beste Werbung machen für die Freiberger-Rasse» erklärte OK-Präsident Roland Kathriner aus Römerswil. Strahlend nahm Noemi Harr aus Oberwil den Gutschein für die Disziplin Dressur in Empfang, denn sie «wollte schon immer mal einen Fallschirm-Sprung machen».
Zum Wohle der Teilnehmer
Das System mit den zwei gleichzeitig nutzbaren Dressurplätzen und dem Abreitplatz mittendrin hat sich bewährt. So konnten die Reitenden ihre Starts zügig absolvieren und die Pferde brauchten nicht unnötig lange im Anhänger zu warten. Ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt, wenn wie am Freitag gegen 28 Grad gemeldet waren. «Die Teilnehmenden wie auch die Pferde sollen sich wohlfühlen, das ist uns wichtig», betonte Roland Kathriner, der ganz klar dafür einsteht, dass die Dressur- und Springprüfungen auf den Sandplatz gehören, wogegen das Holzrücken am Sonntag seinen festen Platz auf dem Blosenberg am Fuss des Landessenders Beromünster hat: «Das traditionsreiche Holzrücken soll dort passieren, wo es hingehört, nämlich in der Landwirtschaft.» Das OK zeigte sich zufrieden mit den Nennungen in den sechs Springprüfungen. Leandra Peter aus Schötz klassierte sich mit Nilano vom Feld einmal im ersten und einmal im dritten Rang des FM3, der schwersten Kategorie. Einen dritten und einen vierten Rang sicherte sich Dominik Portmann aus Sigigen mit Happy Boy. Lea Fischbacher aus Sursee gewann mit Leo eine FM2 Prüfung. Der Spezialpreis ging an Angèle Christ aus Corcelles.
Gefühle, Leistungen und Einsatz
Viele Emotionen waren im Spiel, mit Bildern von stolzen Vätern, die ihre Töchter auf den Concours begleiten. Und wenn dann die Klassierung noch mit einem selbst gezogenen Pferd erfolgt, ist das Glück perfekt. Der Sonntag war gut ausgefüllt mit Prüfungen im Holzrücken und Zugleistung. Als Sieger der Stufe L ging Manuel Peter aus Ruswil mit Haribo hervor. Der Spezialpreis ging an den 66-jährigen Thomas Husmann aus Steinhuserberg mit Ladina, der im Rücken wie auch im Zug eine Klasse für sich war. Jenny Kathriner hatte als Verantwortliche für Dressur und Springen sowie dem gleichzeitigen Einsatz im Sattel viel um die Ohren, bewältigte die Doppelbelastung jedoch mit Bravour, holte gleich mehrere Klassierungen. Zumal sie ihren allerersten Start in einer FM-Dressur absolviert hatte und stolz sein durfte auf Calea vom Sagenhof, eine selbst gezogene Stute der Züchterfamilie. «Einige unserer Mitglieder waren an der gleichzeitigen Luga involviert, und solche Doppelspurigkeit kann nur mit viel Engagement gestemmt werden. Wir nützen die Synergien mit den umliegenden Reitvereinen, arbeiten Hand in Hand, und das Pferd steht im Mittelpunkt», sinnierte der OK-Präsident zufrieden.