Baudenkmäler sind ein Teil der Geschichte und Kultur. Sie sind Zeugen der Vergangenheit und prägen den Lebensraum in der Gegenwart. Man kann über sie sprechen und sie sprechen lassen. Sie sind und erzählen Geschichte. Dieses Jahr werden an den Europäischen Tagen des Denkmals vom 13. und 14. September schweizweit im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen Baudenkmäler zum Sprechen gebracht, ihre Geschichten erzählt und ihre Gegenwart erklärt. Die Denkmaltage bieten die Chance, Altes neu zu entdecken und schätzen zu lernen.
An den diesjährigen Denkmaltagen öffnen 14 Orte und Gebäude im Kanton Luzern ihre Türen. Sie sind Teil des Kulturerbes und zeigen zugleich die Vielfalt der regionalen Baukultur. Die Frage nach einer möglichen Zukunft für die Vergangenheit steht am Samstag, 13. September, auch in Schenkon und Sempach im Zentrum.
Speicher und Pfarrkirche
In Schenkon rückt ein seltener, gut erhaltener Kornspeicher ins Licht, ein zentrales Element mittelländischer Bauernhöfe. Abseits der Wohnhäuser errichtet, diente er dem Schutz wertvoller Vorräte. Viele solcher Speicher sind verschwunden, versetzt oder zweckentfremdet worden – doch in Schenkon konnte 2024/25 durch Zivildienstleistende der Stiftung Baustelle Denkmal unter fachkundiger Leitung eine sorgfältige Instandstellung erfolgen.
In Sempach wiederum steht die Pfarrkirche im Fokus, deren Innenraum kurz vor Ostern umgestaltet wurde. Dabei ging es nicht nur um Auffrischung, sondern auch um eine behutsame Weiterentwicklung des 200-jährigen Kirchenbaus. Viele Wünsche wurden an das Baudenkmal herangetragen – einige davon realisiert. Eine Gesprächsrunde geht der Frage nach, wie eine zeitgemässe Kirche aussehen kann und was sie heute leisten soll. Beide Veranstaltungen laden dazu ein, die gebaute Vergangenheit neu zu entdecken und dabei spannende Perspektiven für ihre Zukunft kennenzulernen.