Die Flagge der Helvetischen Republik hatte nichts mit dem seit 1848 bis heute in Gebrauch stehenden weissen Kreuz auf rotem Grund gemein. Foto zVg
Die Flagge der Helvetischen Republik hatte nichts mit dem seit 1848 bis heute in Gebrauch stehenden weissen Kreuz auf rotem Grund gemein. Foto zVg
20.02.2019

Wie die Schweiz wirklich entstand

Die diesjährige historische Vortragsreihe von Historia Viva befasst sich mit dem Zeitabschnitt zwischen der Helvetik und der Gründung des Bundesstaats, also jener Epoche, die den Grundstein der modernen Schweiz legte.

Am 1. August wird jeweils alljährlich am Bundesfeiertag die Geburtsstunde der Schweiz zelebriert und jenes Schutzbündnisses gedacht, das die Waldstätte Uri, Schwyz und Unterwalden 1291 erneuerten. Es ist in Historikerkreisen unumstritten, dass nicht dieses Ereignis für das Entstehen der modernen Schweiz grundlegend war, sondern vielmehr das 50-jährige Ringen um den Bundesstaat in der Zeit zwischen dem Einmarsch napoleonischer Truppen 1798 und der Annahme der ersten Bundesverfassung 1848 nach dem relativ glimpflichen Ende des Sonderbundskriegs.

Anderes Geschichtsbild zeigen

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Genau diese Epoche bildet nun den Dreh- und Angelpunkt der diesjährigen historischen Vortragsreihe des Vereins Historia Viva. «Wir wollten mit der Entstehung der modernen Schweiz bewusst bei der Helvetik ansetzen», sagt der Vizepräsident von Historia Viva, Samuel Budmiger, der für die Organisation der historischen Vortragsreihe verantwortlich zeichnet. Damit wolle man dem Publikum nicht zuletzt auch ein anderes, differenzierteres Bild vom Werden der Schweiz vermitteln, als dies wohl viele in der Schule mitbekommen hätten. «Ziel der Vortragsreihe ist ein möglichst objektives Geschichtsbild – nicht eines, das als Futter politischer Argumentationen und Schlagworte dient», gibt Budmiger weiter zu verstehen.

Entscheidende Weichenstellungen

Im ersten Vortrag (jeweils 19.30 Uhr im Rathaus) unter dem Titel «Revolution, die Franzosen kommen!» befasst sich Kurt Messmer am Donnerstag, 14. März, mit der Umwälzung von 1798 zwischen Beharrung und Aufbruch. Am Dienstag, 26. März, beleuchtet André Holenstein die Weichenstellungen auf dem Weg zur modernen Schweiz 1798–1848. Und im dritten Referat vom Dienstag, 2. April, befasst sich die Luzernerin Heidi Bossard-Borner, Autorin diverser historischer Veröffentlichungen zur Kantonsgeschichte, unter dem Titel «Politik und Religion» mit dem dornenvollen Weg des Kantons Luzern in den Bundesstaat von 1848. Der vierte ursprünglich vorgesehene Vortrag muss aufgrund einer krankheitsbedingten Absage des Referenten Rolf Holenstein entfallen.


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