Die Zahlen, welche die Stadt Sursee auf eine Anfrage der Grünen Sursee zur Solarenergie im Mai 2022 veröffentlichte, liessen aufhorchen. Sursee schöpft sein Solarpotential auf Dächern und Fassaden aktuell nicht gut aus: Nur gerade 6,5 Prozent des verfügbaren Potenzials werden genutzt. «Auch das Tempo, in dem neue Anlagen installiert werden, lässt zu wünschen übrig. Ginge es im jetzigen Tempo weiter, würde die Energiewende noch hunderte Jahre dauern», schreiben die Grünen in einer Medienmitteilung.
Mehr Tempo beim Solarausbau
Das wollen die Grünen Sursee mit der Solar-Initiative ändern. Der Solarausbau soll beschleunigt werden. Jede Dach- und Fassadenfläche, die gemäss dem Solarpotenzial des Bundes mindestens als «gut» eingeschätzt wird, soll in Zukunft für Solarenergie genutzt werden. Bei Neubauten werden Solaranlagen in Zukunft vorausgesetzt. Auf bestehenden Dächern soll die Solarpflicht umgesetzt werden, sobald das Dach saniert wird – oder spätestens bis 2040. Die Initiative sieht zudem Ausnahmen für denkmalgeschützte Gebäude und für die Altstadt vor.
Lancierung am 4. Februar
«Es gibt keinen Grund, nicht endlich vorwärts zu machen beim Ausbau der Solarenergie. Auch Sursee steht in der Verantwortung», kommentiert Samuel Zbinden, Präsident der Grünen Sursee, die bevorstehende Lancierung. Mit der Initiative soll Sursee seinen Beitrag für eine unabhängige und ökologische Energieversorgung leisten. Die Initiative wird am kommenden Samstag, 4. Februar, lanciert. Danach haben die Initiantinnen und Initianten 60 Tage Zeit, um die nötigen 300 Unterschriften zu sammeln. Unterstützt wird die Initiative auch von der SP Sursee – die Gespräche mit weiteren Parteien laufen.
