Über 125 Kinder sowie 45 Leiterinnen und Leiter haben ein neues Zuhause. Die Jubla Knutwil-St. Erhard konnte nach langer Suche das sogenannte «Hummelhaus» am Schmittenrain 3 in Knutwil in Betrieb nehmen. Künftig wird das Jublahaus für Gruppenstunden, Leiter-Höcks, Spiele, Karaoke und anderes genutzt. Bei einem Rundgang am letzten Samstag konnten Eltern, Anwohner sowie Interessierte einen Blick ins Haus werfen und draussen Glühwein trinken.
Vorbereitungsarbeiten im Haus
Vor der Eröffnung am 29. November brachte das Leitungsteam das Jublahaus auf Vordermann. Seitens der Jubla verantwortete Leiterin Mirjam Kuoni den Innenbereich. «Wir haben den Boden rausgenommen, ihn abgeklebt und neu gestrichen», zählt sie auf. Hilfe bekam sie unter anderem von Leiter Kieran Limacher, der beim Dorfmaler im zweiten Lehrjahr ist und viele nützliche Tipps geben konnte. Dann habe die Jubla Möbel gespendet bekommen, abgeholt und eingerichtet. «Wir sind noch nicht fertig mit der Inneneinrichtung, aber ab heute können die Jublakinder ins Haus», freute sich Mirjam Kuoni.
Das Haus gehört der Kirchgemeinde Knutwil. Für die Jubla verzichtet sie auf einen marktüblichen Mietzins – zu Gunsten der Jugendarbeit. Dafür ist Alisha Hummel sehr dankbar. Die ehemalige Leiterin hat das Projekt Jublahaus seit Jahren vorangetrieben und war deshalb bei der Eröffnung besonders glücklich. Im Gespräch machte sie klar, dass die Finanzierung eine Herausforderung sei, «die Kirchgemeinde machte uns aber einen sehr guten Preis. Dafür sind wir sehr dankbar.» Zuversichtlich ist sie, dass das Budget eingehalten werden kann – unter anderem auch dank Spenden von Privaten und Firmen.
Mit Leidenschaft Hauswart
Verantwortlich für den «guten Preis» ist Kirchenratspräsident Thomas Arnet, der am Samstag unter anderem über viele bürokratische Hürden berichtete, da das Jublahaus nun öffentlich genutzt werde. So musste das Haus beispielsweise mit einer Brandmeldeanlage ausgestattet werden. In seinem Gepäck brachte der Kirchenratspräsident einen symbolischen Schlüssel mit. Ihn überreichte er an Andrin Hummel. Der Leiter übernimmt im Jublahaus das Amt des Hauswartes, «weil ich mit Leidenschaft in der Jubla bin und ganz in der Nähe wohne», wie er sagte. «Ich feuere den Holzofen vor Gruppenstunden an, schaue bei Problemen vorbei und bin Ansprechperson für Nachbarn», nannte er einen Teil seiner Aufgaben und fügte an, dass er sehr stolz sei auf das Jublahaus: «Wir wollen die Jubla auch künftig gut vertreten im Dorf.»
Ebenfalls stolz, dankbar und bewegt zeigte sich Livia Renggli. Sie ist auch in der Projektleitung und verriet den Anwesenden an der Eröffnung: «Wir haben bei der Geldsammlung das Ziel von 16'000 Franken erreicht. Besten Dank für die grosse Unterstützung, die wir erfahren haben.» Jetzt stehe sie hier vor diesem imposanten Haus: «Der Tag der Eröffnung ist endlich da. Endlich können wir das Jublahaus beziehen.»
Für das leibliche Wohl am Eröffnungsnachmittag sorgte David Kurmann, ehemaliger Leiter und Mitglied der Projektgruppe. Er kochte zusammen mit anderen Leitern eine feine Kürbiscrèmesuppe.
«Da hüpft das Herz»
Diakon Christoph Wiederkehr gehörte der Projektgruppe von Amtes wegen an und amtierte auch als Präses. An der Eröffnung lobte er die Jubla für ihr Engagement, «Die Jubla-Familie integriert Klein und Gross. Eine solche Dimension der Jugendarbeit habe ich anderswo noch nie erlebt.» Das offene Jublahaus sei sehr wichtig für das Dorf. «Es bietet neue Möglichkeiten, kann Impulse geben und eine grosse Wirkung für die Jubla und für die ganze Gemeinde entfalten.» Als Geschenk brachte Christoph Wiederkehr eine Hüpfburg mit, die sofort von den Kindern in Beschlag genommen wurde. «Da hüpft das Herz, bleibt in Bewegung», gab er der Jubla mit auf den Weg.
Abschliessend dankte Livia Renggli Thomas Arnet und Christoph Wiederkehr. «Sie haben uns motiviert und Mut gemacht, dranzubleiben und fragten nach. Wir sind sehr dankbar für die sehr angenehme Zusammenarbeit.»


